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Masern: Schon mehr als 100 Fälle in diesem Jahr

 

Deutschland ist noch weit entfernt davon, die Masern auszurotten. Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind in diesem Jahr bereits 111 Masernfälle aufgetreten, darunter ein größerer Ausbruch aktuell in Köln. Um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, die Masern auszurotten, sollten es in Deutschland jedoch nicht mehr als 80 Fälle in einem kompletten Jahr sein. 2017 gab es sogar 1.037 Masernkranke in Deutschland (368 im ersten Quartal), darunter ein Todesfall. Weltweit starben nach Zahlen der WHO 2016 knapp 90.000 Menschen an Masern. Durch Impfungen ist die Todeszahl aber immerhin zwischen 2000 und 2016 drastisch gesunken – um 84 Prozent. Im Jahr 2000 waren weltweit noch mehr als eine halbe Million Menschen an Masern verstorben.

Um eine Masernausrottung zu erreichen, müssten die Impfquoten dauerhaft über 95 Prozent liegen – sowohl für die erste als auch die zweite Spritze der Grundimmunisierung. An der zweiten hapert es aber auch hierzulande immer noch. 89,5 Prozent der Kinder in Deutschland erhalten die erste Dosis wie empfohlen im Alter von 11 bis 14 Monaten; mit 36 Monaten liegt die Quote bei 97,8 Prozent, heißt es im «Epidemiologischen Bulletin 1/2018». Die zweite Dosis erhalten aber nur 73,9 Prozent der Kleinkinder wie empfohlen im zweiten Lebensjahr. Bis zum dritten Geburtstag sind 89,1 Prozent der Kinder in Deutschland komplett grundimmunisiert.

Nochmals deutlich niedriger liegen die Impfquoten wohl bei den nach 1970 Geborenen, denen bei unklarem Impfstatus oder bislang nur einmaliger Impfung eine Nachholimpfung empfohlen wird. Die älteren Bundesbürger haben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit dem Wildvirus durchgemacht und gelten lebenslang als immun.

Die Europäische Seuchen-Kontrollbehörde ECDC beklagte erst kürzlich, dass vor allem die jüngeren Erwachsenen eine Risikogruppe für Masernerkrankungen in Europa darstellen – und die Gesundheitsberufe, zumindest in einigen Ländern. So erkrankten dem letzten ECDC-Bericht zufolge 2017/2018 in Belgien 35 Mitarbeiter im Gesundheitssystem, in Tschechien 20, in Griechenland 67 und in Italien sogar 315 Personen. Als potenzielle Überträger auf immungeschwächte Personen und noch nicht geimpfte Säuglinge spielen diese Berufsgruppen aus Sicht der ECDC bei Masernepidemien eine entscheidende Rolle und sollten daher dringend ihren Impfstatus überprüfen lassen. (dh)

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Masern: Zweite Impfung wird zu oft ausgelassen, Meldung vom 10.04.2018

Sinkende Impfquote in Europa: WHO beklagt 35 Masern-Tote, Meldung vom 19.02.2018

13.04.2018 l PZ

Foto: Fotolia/Kateryna_Kon

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