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Krebs: Sommerurlaub nach Chemo und Bestrahlung

 

Krebspatienten sollten während oder nach einer Chemo- oder Strahlentherapie sehr vorsichtig im Umgang mit der Sonne sein, rät der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Prinzipiell sei ein Sommerurlaub während einer Pause oder nach dem Ende der Therapie aber möglich. Bestrahlte Haut ist empfindlicher gegenüber UV-Licht, daher sollten Patienten die direkte Sonne während einer Strahlentherapie oder unmittelbar danach meiden. Ob, wann und wie lange ein Krebspatient in die Sonne darf, müsse der behandelnde Arzt im Einzelfall entscheiden. Neben dem Hauttyp ist dafür der Zustand der bestrahlten Haut ausschlaggebend. Bereits vorhandene Verfärbungen können sich verdunkeln, Entzündungen können sich verschlimmern und ein Sonnenbrand kann einen schwereren Verlauf nehmen als bei gesunder Haut, schreibt der Krebsinformationsdienst. Zudem heilt vorgeschädigte Haut schlechter.

Patienten sollten bestrahlte Hautpartien daher am besten mit weiter, bequemer Kleidung bedecken. Auch frische Operationsnarben gehören nicht in die pralle Sonne und müssen besonders gepflegt werden. Lässt sich Sonneneinstrahlung nicht vermeiden, sollten Patienten ausreichend Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Bei allgemein empfindlicher Haut empfehlen sich hypoallergene Produkte. Auf wunder oder geröteter Haut dürfen Sonnenkosmetika nur nach Rücksprache mit dem Arzt aufgetragen werden.

Bestrahlte Haut bleibt dauerhaft empfindlicher. Wie bei Sonnenbrand gilt der Spruch: Die Haut vergisst nichts. Daher sollten Menschen nach einer Strahlentherapie die Mittagssonne meiden, Gesicht, Ohren und Nacken mit einem Hut oder Tuch schützen, Sonnenbrillen tragen und es mit dem Sonnenbaden nicht übertreiben.

Vorsicht ist auch bei medikamentöser Behandlung angebracht: Arzneimittel, die den epidermalen Wachstumsfaktor EGF beeinflussen, führen zu Hautreaktionen wie Akne und empfindlicher Haut. Dazu gehören neben Antikörpern wie Panitumumab und Cetuximab auch viele Kinase-Hemmer wie Erlotinib, Gefitinib und Lapatinib. Die Patienten brauchen eine phasenabhängige Hautpflege und müssen in der Spätphase der Hautveränderungen die Sonne komplett meiden. Auch Zytostatika können Hautveränderungen auslösen, zum Beispiel Cisplatin, Dactinomycin, Doxorubicin und Methotrexat. RAF-Kinase-Inhibitoren wie Sorafenib stehen zudem unter Verdacht, kutane Zweitmalignome (Plattenepithel-Karzinome) auszulösen, die normalerweise auf schwer lichtgeschädigter Haut entstehen. (db)

Lesen Sie dazu auch

Sonnenschutz: Auf den Faktor kommt es an, PZ-Titelbeitrag 28/2014
Orale Tumortherapeutika: Nebenwirkungen nicht unterschätzen, PZ-Titelbeitrag 45/2011
Krebsinformationsdienst zum Thema Sonne nach Bestrahlung (externer Link)

 

Mehr zum Thema Krebs und Zytostatika

 

16.07.2014 l PZ

Foto: Fotolia/HappyAle

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