Pharmazeutische Zeitung online
Grensapotheken

In den Niederlanden entscheidet die Risikobewertung

In der Debatte um die Überwachung der niederländischen Versandapotheken Doc Morris und Shop-Apotheke steht das niederländische Überwachungssystem mit seinen Sonderregelungen für die sogenannten »Grensapotheken« in der Diskussion. Beschwerden aus dem Ausland können die Risikobewertung erleichtern.
Desirée Hennen
03.04.2020  09:00 Uhr
In den Niederlanden entscheidet die Risikobewertung

In den Niederlanden ist das Health and Youth Care Inspectorate (IGJ) neben der Überwachung von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen, medizinisch-pharmazeutischen Laboreinrichtungen und weiteren Gesundheitsinstitutionen auch verantwortlich für die Apothekenüberwachung. Die Überwachung erfolgt unter dem Motto „A Healthy Sense of Trust“. Dabei wird unter anderem versucht, eine Balance zwischen selbstständigen Lernmöglichkeiten der überwachten Institution und dem Auferlegen von behördlichen Maßnahmen zu schaffen. Das berichtete kürzlich Nico Kijlstra, Apothekeninspektor in den Niederlanden, auf der diesjährigen Fortbildungsveranstaltung für pharmazeutische Überwachungsbeamte im öffentlichen Gesundheitsdienst in Düsseldorf.

Generell sind die Apotheken in den Niederlanden deutlich spezialisierter als in Deutschland. Es gibt die klassische Krankenhausapotheke, die Rezepturapotheken sowie spezielle Nachtapotheken. Letztere müssen Patienten innerhalb von maximal 45 Minuten Fahrtzeit erreichen können. Das Kernstück der niederländischen Apothekenüberwachung bildet ein Risiko-Bewertungs-Verfahren. Dafür müssen die Apotheken regelmäßig die Daten ihrer Patienten und Medikamenten-Abgaben an das IGJ weitergeben, das die Daten dann mit den Durchschnitts-Daten aller Apotheken vergleicht. Aus diesem Vergleich wird ein Risiko-Score für die jeweilige Apotheke gebildet. Apotheken mit einem hohen Risiko-Score, beispielsweise aufgrund eines auffälligen Abgabe-Verhaltens, werden anschließend von Apothekeninspektoren besucht und überprüft.

Außerdem gibt es in den Niederlanden noch die Möglichkeit für Patienten, aber auch für pharmazeutisches Personal, bestimmte Vorkommnisse zu melden. Diese Meldungen werden vom IGJ bewertet. Bei besonders schweren Ereignissen oder häufigen Meldungen erfolgt ebenfalls eine Inspektion der betroffenen Apotheke.

Insgesamt gibt es in den Niederlanden vier Apothekeninspektoren, welche durch zehn weitere Mitarbeiter administrativ und in der Datenanalyse unterstützt werden. Von den etwa 2300 Apotheken im Land besuchen die Inspektoren aufgrund der durchgeführten Risikobewertung jährlich ungefähr 100. Um die Inspektion der 96 Krankenhausapotheken des Lands kümmern sich zwei weitere Inspektoren. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa