Impfen in der Apotheke kommt gut an |
Impfen will gelernt sein. Apothekerinnen und Apotheker dürfen dies nur, wenn sie zuvor eine entsprechende Fortbildung unter ärztlicher Leitung absolviert haben. / © Adobe Stock/Lucia Romero Fotografía
Forschende verschiedener Universitäten werteten rund 11.500 Patienten-Fragebögen aus den Jahren 2020 bis 2023 aus; die Ergebnisse wurden diesen Januar im Fachjournal »Vaccine« wissenschaftlich publiziert. Die PZ hat bereits ausführlich über die Ergebnisse berichtet. Nun macht die ABDA die Ergebnisse mit einer Pressemitteilung einem breiten Publikum bekannt.
Rund 94 Prozent der Geimpften gaben demnach an, mit der Impfung in der Apotheke sehr zufrieden zu sein. Ohne das Impfangebot der Apotheken hätten sich 17 Prozent der befragten Patientinnen und Patienten nicht impfen lassen. Dazu Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer: »Je mehr Menschen gegen Infektionskrankheiten geimpft sind, desto besser. Das niedrigschwellige Angebot der Apotheken vor Ort erreicht auch Menschen, die sich bislang nicht impfen ließen.«
Das Impfen in der Apotheke punktete bei den Teilnehmenden vor allem mit der unkomplizierten Erreichbarkeit, dem Vertrauen in die Apothekerinnen und Apotheker sowie den breiten Öffnungszeiten der Apotheken. »Vieles spricht dafür, dass die Apotheken dazu beitragen können, die Durchimpfungsraten zu verbessern – nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung zu ärztlichen Angeboten«, so Hoffmann.
»Die Erfahrungen mit Impfungen in Apotheken sind durchweg positiv. Wir sind weiterhin bereit, gegen weitere Infektionskrankheiten zu impfen, sobald dies politisch gewünscht ist. Wir werden dazu zeitnah Gespräche mit der neuen Bundesregierung führen. Denn wir wollen uns stärker in die Primärversorgung einbringen und sowohl Patientinnen und Patienten als auch das Gesundheitssystem entlasten.«
Apothekerinnen und Apotheker dürfen bislang nur gegen die Virusgruppe Influenza und Covid-19 impfen, sofern sie vorher eine spezielle ärztlich geführte Fortbildung absolviert haben. Die Apothekerkammern organisieren entsprechende Fortbildungsangebote.