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Chronotherapie
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Immuntherapie am besten vormittags geben

Der menschliche Körper ist keine Maschine, die immer gleich funktioniert. Viele Körperfunktionen sind im Verlauf des Tages Änderungen unterworfen. Daher wirken offenbar auch Krebsmedikamente zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich gut.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 08.12.2025  12:00 Uhr

Der Zeitpunkt am Tag, an dem eine Krebstherapie verabreicht wird, kann offenbar wichtig sein, auch für die Wirksamkeit. Das berichtet ein Team um Dr. Zhe Huang von den Central South University in Changsha, China, im Fachjournal »Cancer«. Es ist nicht die erste Studie, die einen solchen Effekt belegt. Frühere Untersuchungen hatten etwa für Chemotherapeutika wie 5-Fluorouracil eine bessere Wirkung bestätigt, wenn sie genau dann gegeben werden, wenn Krebszellen sich vermehrt teilen. Auch gibt es Hinweise darauf, dass Krebstherapien am Vormittag besser vertragen werden.

Bei Immuntherapien, wie sie in der vorliegenden Studie zur Anwendung kamen, wurde ebenfalls bereits zuvor ein Einfluss der Tageszeit auf die Wirksamkeit beobachtet. Laut einer im Vorjahr im »European Journal of Cancer« veröffentlichten retrospektiven Studie wirkten Checkpoint-Inhibitoren besser morgens (DOI: 10.1016/j.ejca.2024.113571). Bei Patienten, die eine solche Therapie vor 11:37 Uhr erhalten hatten, war das progressionsfreie Überleben (PFS) deutlich länger als bei solchen, die erst später am Tag behandelt wurden (median 30,3 versus 15,9 Monate).

Dies bestätigt die aktuelle Publikation. Die Studie umfasste 397 Patienten mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), die als Erstlinientherapie eine Chemotherapie plus PD-L1-Antagonist (Atezolizumab oder Durvalumab) erhalten hatten. Retrospektiv wurde ausgewertet, wie sich der Zeitpunkt der Verabreichung der ersten vier Behandlungszyklen auf das PFS und andere Outcomes auswirkte.

Es zeigte sich, dass Patienten, die mit der Immunochemotherapie vor 15 Uhr behandelt wurden, ein signifikant längeres PFS und Gesamtüberleben (OS) hatten als Patienten, die später am Tag behandelt wurden. Die adjustierte Hazard Ratio (aHR) für das PFS betrug 0,48 und die aHR für das OS 0,37.

Damit erhärte sich die Evidenz dafür, dass das Timing der Krebstherapie im zirkadianen Rhythmus klinische Relevanz besitze, schreiben die Autoren. Offenbar sollten solche Therapien bevorzugt früh am Tage stattfinden.

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