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Verordnungszahlen

Immer weniger junge Frauen verhüten mit der Pille

Immer weniger Frauen im Alter von 16 bis 19 Jahren lassen sich hormonelle Kontrazeptiva verordnen. Das meldet die Techniker Krankenkasse (TK) zum Tag der Antibabypille am 18. August.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 16.08.2019  17:00 Uhr

Der TK zufolge bekamen in den Jahren 2013 und 2014 noch rund 60 Prozent all ihrer weiblichen Versicherten im Alter von 16 bis 19 Jahren »die Pille« verschrieben. 2018 waren es dagegen nur noch 48 Prozent. Besonders stark mit minus 15 Prozent sei der Rückgang bei den 19-Jährigen mit mindestens einer Verordnung. In diesem Alter nahmen 2013 noch drei von vier Frauen die Pille, während es 2018 nur noch 59,5 Prozent waren. Ob dies etwas mit Angst vor Nebenwirkungen oder einem geänderten Sexualverhalten zu tun hat, lässt sich aus den Zahlen nicht ableiten.

Hormonelle Kontrazeptiva wie die Pille, Vaginalringe oder Hormonspiralen können Minderjährigen und jungen Frauen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden. Für Minderjährige ist das Rezept zuzahlungsfrei, ab 18 ist die Rezeptgebühr fällig. Seit Ende März dieses Jahres sind die Präparate für Frauen bis zum vollendeten 22. Lebensjahr erstattungsfähig (Änderung durch das Gesetz zur Verbesserung der Information über einen Schwangerschaftsabbruch); vorher war dies nur bis zum vollendeten 20. Lebensjahr möglich.

48 Prozent der Pillen-Verordnungen fielen auf Präparate der dritten und vierten Generation, die aufgrund eines erhöhten Thromboserisikos als risikoreicher eingestuft werden. Daher sollten bevorzugt die Pillen der ersten und zweiten Generation verordnet werden, auf die ein Anteil von 46 Prozent fiel. Bereits 2015 hatte die TK kritisiert, dass Pharmafirmen ihre neueren Präparate zunehmend als Lifestyle-Präparate vermarkten, zum Beispiel durch Betonung der positiven Wirkungen auf Haut und Haare. »Auch wenn die Kampagnen mittlerweile angepasst sind, zeigen die neuen Zahlen, dass das Thema noch lange nicht vom Tisch ist«, sagt TK-Chef Jens Baas.

Präparate mit Drospirenon als Gestagen-Komponente, die das höchste Thromboserisiko haben, werden TK-Versicherten dagegen mittlerweile deutlich weniger verordnet. »Wir sehen, dass über alle Altersgruppen bis 19 Jahre nur noch weniger als 2 Prozent der Anwenderinnen eine Pille mit Drospirenon verordnet bekommen, 2010 waren es noch 18 Prozent. Das ist aus unserer Sicht eine positive Entwicklung«, so Tim Steimle, Apotheker und Fachbereichsleiter Arzneimittel bei der TK. Er betont: »Die Pille verhütet sicher vor einer ungewollten Schwangerschaft, ist aber auch ein Medikament mit Nebenwirkungen und kein Lifestyle-Präparat. Deshalb ist uns wichtig, dass junge Frauen gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin Risiken besprechen und abwägen.«

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