| Christina Hohmann-Jeddi |
| 27.09.2022 09:00 Uhr |
Welchen Einfluss welche Risikofaktoren aber genau haben, sei weitgehend unklar, schreiben die Autoren. Um die Einflüsse dieser Faktoren in Kindheit und Jugend auf die Krebsentstehung zu untersuchen, seien prospektive Kohortenstudien mit geeigneter Probennahme und entsprechender Sammlung nötig.
Früh auftretende Krebserkrankungen unterschieden sich von spät auftretenden sowohl in epidemiologischer, klinischer, pathologischer als auch in molekularer Hinsicht deutlich, wobei die Grenze von 50 Jahren nicht zu streng auszulegen sei. So sei zum Beispiel bei früh auftretendem Brustkrebs und kolorektalem Karzinom zu beobachten, dass die Tumoren aggressiver und die Erkrankungen zum Zeitpunkt der Diagnose schon weiter fortgeschritten seien und das Gesamtüberleben reduziert sei. Diese Unterschiede weisen nach Ansicht der Autoren darauf hin, dass frühe und spätere Krebserkrankungen eventuell auf unterschiedlichen Mechanismen der Karzinogenese beruhen. Dies sollte in weiteren Studien genauer untersucht werden. Außerdem sollte vermehrt Augenmerk auf die Therapie und die Früherkennung dieser aggressiven frühen Krebserkrankungen gelegt werden.