Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Antibiotic Stewardship
-
Im Team gegen Resistenzen

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2011 Antibiotic Stewardship-(ABS-)Teams etabliert. Seit ihrer Gründung gehören Apotheker als feste Mitglieder durchgehend zum multidisziplinären Team. Mit ihrer pharmazeutischen Expertise tragen sie konkret zur Behandlungsqualität und Patientensicherheit bei.
AutorKontaktJulia Schuldt
Datum 03.12.2025  09:34 Uhr

Resistente Erreger stellen das Gesundheitswesen vor wachsende Herausforderungen. Jüngste Erhebungen zeigen, dass in Deutschland ein Viertel bis ein Drittel der stationären Patienten mit Antibiotika behandelt werden. Ein erheblicher Anteil dieser Therapien gilt als optimierungsbedürftig. Multidisziplinäre Programme wie das ABS sollen Abhilfe schaffen – mit dem Ziel, Infektionen wirksam und sicher zu behandeln und die Resistenzbildung zu begrenzen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Krankenhausapotheker.

Krankenhausapotheker sind längst mehr als reine Arzneimittelversorger. Sie verstehen sich als Partner im therapeutischen Prozess. Im Rahmen der ABS-Visiten prüfen sie gemeinsam mit Infektiologen, Mikrobiologen und Hygienikern, ob Wirkstoffwahl, Dosierung, Applikationsart und Therapiedauer leitliniengerecht an die individuelle Patientensituation angepasst sind.

Identifizierung von arzneimittelbezogenen Problemen

Schwerpunkte der pharmazeutischen Beratung sind die Identifikation von arzneimittelbezogenen Problemen und die Erarbeitung von dazugehörigen Lösungsvorschlägen. Darunter fallen beispielsweise fehlende Dosisanpassungen an Organfunktionen oder Gewicht, eine suboptimale Auswahl des Wirkstoffes bei Begleiterkrankungen sowie klinisch relevante Wechselwirkungen und unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Die pharmazeutische Mitarbeit in ABS-Teams setzt spezielle Kenntnisse zu Infektionskrankheiten und deren Therapie voraus, die im Rahmen der Bereichsweiterbildung Infektiologie oder in Fortbildungskursen zu ABS erworben werden. Als Fundament bringen Krankenhausapotheker bereits ein umfassendes Wissen zu Pharmakokinetik, Stabilität und Kompatibilität sowie zu Wechselwirkungen mit, das sie in den klinischen Entscheidungsprozess einbringen können.

Leitlinienarbeit und Verbrauchsüberwachung

Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Mitarbeit an der Entwicklung von hausinternen Leitlinien auf Basis lokaler Resistenzdaten. Inzwischen werden Leitlinien vermehrt auf elektronischem Weg (zum Beispiel als App) zur Verfügung gestellt, um den Zugriff und damit auch die Umsetzung zu erleichtern. Parallel erfassen Apotheker regelmäßig den Antibiotikaverbrauch, bewerten diesen und leiten daraus gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des ABS-Teams Maßnahmen ab.

Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Freigaberegelungen für Reserveantibiotika, Fortbildungen und optimierte Rückmeldemöglichkeiten an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. So verbinden sich pharmazeutische, medizinische und ökonomische Aspekte im Sinne einer nachhaltigen Therapiestrategie.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa