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Trotz sinkender Infektionsraten

Im Kampf gegen HIV nicht nachlassen

Im vergangenen Jahr haben sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) weniger Menschen in Deutschland mit dem HI-Virus angesteckt als im Jahr zuvor. Die Zahl der Neuinfektionen wird auf etwa 2700 geschätzt, ein leichter Rückgang um 200 Fälle im Vergleich zum Jahr 2016. Das teilten das RKI sowie das Bundesgesundheitsministerium heute mit.
Cornelia Dölger
22.11.2018  13:40 Uhr

Besonders bei Männern, die Sex mit Männern haben, sei die Zahl demnach deutlich zurückgegangen, heißt es zu den Zahlen, die das RKI anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember bereits heute veröffentlichte. Hier sei die Rate von 2300 im Jahr 2013 auf 1700 im vergangenen Jahr gesunken. Bundesgesundheitsminister Spahn lobte: »Dank der erfolgreichen Präventionsarbeit und der guten Behandlungsmöglichkeiten gehört Deutschland bereits zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa

Nichtsdestotrotz dürften die Anstrengungen gegen HIV und Aids nicht nachlassen. »Wir wollen die Zahl der Neuinfektionen weiter senken«, betonte der Minister. Aus dem Grund sei der Verkauf von HIV-Selbsttests freigegeben worden. Zudem seien die Kassen verpflichtet worden, den medikamentösen Schutz von Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko, die sogenannte Präexpositionsprophylaxe (PrEP) zu übernehmen. »Deutschland will seinen Beitrag leisten, HIV und Aids endgültig zu besiegen.«

Das RKI geht der Mitteilung zufolge von 11.400 HIV-positiven Menschen in Deutschland aus, die noch nichts von der Diagnose wissen. Insgesamt lebten demnach Ende 2017 rund 86.000 Menschen im Land mit der Infektion. RKI-Präsident Professor Dr. Lothar Wieler unterstrich vor diesem Hintergrund die Bedeutung von niedrigschwelligen Testangeboten. Sobald durch die Therapie die Viruslast stabil gesunken sei, würden keine Übertragungen mehr beobachtet. »Die effektive und frühe Behandlung nach der Diagnose, der Ausbau zielgruppenspezifischer Testangebote und die gestiegene Testbereitschaft der Betroffenen sind wesentliche Gründe für die sinkende Zahl der HIV-Neuinfektionen«, so Wieler.

Weltweit 9,4 Millionen Menschen unwissend mit HIV infiziert 

Weltweit sind es UN-Experten zufolge 25 Prozent der Infizierten, die nicht wissen, dass sie HIV-positiv sind. Im vergangenen Jahr lebten somit rund 9,4 Millionen Menschen mit dem HI-Virus auf der Erde, ohne dies zu wissen, wie ein heute in der Elfenbeinküste ein weiterer veröffentlichter Bericht, der des UN-Programms UNAIDS, zeigt. 2015 lag der Anteil allerdings noch bei 33 Prozent.

Besonders problematisch ist demnach die Lage in West- und Zentralafrika: Dort lebten zwar nur 6 Prozent der globalen Bevölkerung, jedoch ein Drittel der rund 9,4 Millionen Menschen, die unwissend mit HIV infiziert seien.

Zudem werde bei mehr als der Hälfte aller HIV-Infizierten weltweit das Virus im Blut nicht unterdrückt, so der Bericht. Das kann etwa daran liegen, dass ein Patient nicht behandelt wird oder die Behandlung nicht erfolgreich ist. Wenn HIV nicht richtig unterdrückt wird, kann der Patient demnach das Virus übertragen und ist viel empfänglicher für Krankheiten. Bei einer erfolgreichen Behandlung kann laut UNAIDS das Immunsystem normal funktionieren und HIV nicht übertragen werden.

Die UN haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die Epidemie zu beenden. Doch in etwa 50 Ländern nimmt die Zahl der Infizierten laut UNAIDS zu. 2017 lebten 36,9 Millionen Menschen weltweit mit HIV, im Jahr davor waren es noch 36,3 Millionen.

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