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Aktivierung durch Ultraschall

Idee für bessere Platin-Chemotherapie

In der Onkologie kommen die Platin(II)-Komplexe Cisplatin, Oxaliplatin und Carboplatin oft zum Einsatz. Sie sind sehr wirksam, aber auch nebenwirkungsreich. Prodrugs, die erst im Zielgewebe per Ultraschall aktiviert werden, sollen bei gleicher Wirksamkeit deutlich verträglicher sein.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 12.04.2023  14:30 Uhr

Übelkeit, Erbrechen, Nierenschäden und Unterdrückung des Knochenmarks zählen zu den typischen Nebenwirkungen einer Platin-haltigen Krebstherapie. Schon lange versucht man dieses Problem mithilfe von Platin(IV)-Komplex-Prodrugs zu umschiffen. »Diese Medikamentenvorstufen sind stabil und inaktiv, also völlig unschädlich«, erklärt Dr. Johannes Karges von der Ruhr-Universität Bochum in einer Pressemeldung der Hochschule. »Im gesunden Gewebe sollen sie das auch bleiben. Im Krebsgewebe jedoch sollen sie schnell in die therapeutisch aktiven Platin(II)-Komplexe umgewandelt werden.«

Für die Reduktion von vierwertigem zu zweiwertigem Platin wird Energie benötigt. Bislang sollte diese Energie in Untersuchungen von ultraviolettem, blauem oder rotem Licht stammen. »Das Problem besteht darin, dass Licht nur weniger als einen Zentimeter tief in den Körper eindringen kann und somit viele Tumoren nicht erreicht«, nennt Karges einen Nachteil. Um diese Einschränkung zu überwinden, wurden erstmals zu Nanopartikeln verkapselte Platin(IV)-Komplex-Prodrugs mit Sonosensibilisatoren kombiniert, die mit Ultraschallbestrahlung selektiv aktiviert werden können.

In »Angewandte Chemie International Edition« haben Forschende, unter anderem Karges, über die Arbeiten damit informiert. »Wir konnten beobachten, dass sich die Nanopartikel nach Injektion in die Blutbahn selektiv in einem Darmtumor der Maus anreichern und damit eine zielgerichtete Behandlung unterstützen«, so Karges. Nach der Bestrahlung mit Ultraschall wurde das Platin(IV)-Prodrug an der Tumorstelle aktiviert, was zur Freisetzung von Cisplatin und zur fast vollständigen Ausrottung des Tumors führte, so der Wissenschaftler weiter.

»Bei unseren Arbeiten handelt es sich noch um Grundlagenforschung«, betont Karges. Ob und wann darauf basierende Therapien in der klinischen Praxis angeboten werden können, sei noch nicht abzusehen.

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