»Ich werde Gesundheitspolitik wissenschaftlich anpacken« |
Lauterbach bedankte sich bei Spahn und kündigte sogleich an, dass er das Ministerium anders leiten werde. Der SPD-Politiker begründete dies mit seiner Herkunft: »Ich bin wissenschaftlich geprägt und werde aufgrund dieser Herkunft Dinge stets wissenschaftlich einschätzen. Aus meiner Sicht ist Gesundheitspolitik nur dann erfolgreich, wenn sie wissenschaftlich verankert ist, ich werde sie daher auch so anpacken.« Lauterbach bezeichnete es als die wichtigste Aufgabe des Ministeriums, die Pandemie zu beenden. Sehr energisch sagte er: »Wir werden alles daransetzen, in den nächsten Monaten mit der Omikron Variante fertig zu werden. Wir werden Impfstoff beschaffen, um eine erfolgreiche Booster-Kampagne zu ermöglichen, danach werden wir eine neue Kampagne mit neuen Impfstoffen starten, wir werden solange Boostern und Impfen, bis die Pandemie beendet ist.«
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten abseits der Pandemie äußerte sich Lauterbach ebenfalls. Er kündigte an, dass er den Fachkräftemangel im Pflegebereich angehen wolle, unter anderem indem Pflegekräfte besser bezahlt werden sollen. Auch zur Arzneimittelversorgung äußerte sich der neue Minister, ohne dabei jedoch auf die Apotheken einzugehen. Lauterbach erklärte, dass er Anreize setzen wolle, damit Arzneimittelforschung besser werde und wieder mehr in Deutschland stattfinde. Mit Blick auf den Mangel an Hausärzten sagte er, dass man mehr Medizinstudierende ausbilden müsse und dabei dafür sorgen müsse, dass diese auch in der Versorgung bleiben.