Hunger in Corona-Krise deutlich gestiegen |
Das Ziel der Staatengemeinschaft, den Hunger bis zum Jahr 2030 zu stoppen, kann den aktuellen Prognosen zufolge nur unter »enormen Anstrengungen« erreicht werden. Dazu müssten insbesondere drastische Maßnahmen getroffen werden, durch die Ungleichheiten beim Zugang zu Nahrungsmitteln beseitigt werden. Als Beispiele nannten die Experten etwa humanitäre Hilfe in Konfliktgebiete oder Unterstützungsprogramme in Form von Sach- oder Geldleistungen, um Nahrungsmittel-Preisschwankungen abzumildern. Auch ein breiterer Zugang zu Klimarisikoversicherungen für Kleinbauern wurde genannt.
Wenn sich allerdings nichts ändert, könnten 2030 laut Prognosen der UN-Experten – unter anderem bedingt durch die Langzeitfolgen der Pandemie – noch immer rund 660 Millionen Menschen von Hunger betroffen sein. Dies wären nach aktueller Schätzung etwa 30 Millionen Menschen mehr als in einem Szenario, in dem es die Corona-Krise nicht gegeben hätte. »Wir bewegen uns in die falsche Richtung«, warnen die Autoren des Berichts, für den neben der FAO das Kinderhilfswerk Unicef, die Weltgesundheitsorganisation WHO, der Hilfsfonds Ifad und das Welternährungsprogramm WFP Daten zusammengetragen haben.
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