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Lauterbach in Hamm
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Honorarfrage ist Thema im SPD-Wahlkampf

Bei einer SPD-Wahlkampfveranstaltung im westfälischen Hamm hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auch über das Apothekenhonorar gesprochen. Mehr Geld ins System spülen will er zwar nicht, demonstrierte aber Teilnehmern zufolge etwas mehr Verständnis für die Probleme der Branche. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 13.05.2024  16:25 Uhr
Missverständnis über die Definition von Telepharmazie

Missverständnis über die Definition von Telepharmazie

Der AVWL-Chef hätte sich eine echte Diskussion gewünscht, nicht bloß ein Vortragen der zahlreichen aktuellen Reformvorhaben ohne Austausch mit dem Publikum. »Insofern war das Format maximal unglücklich«, so Rochell. Er hätte es begrüßt, wenn Lauterbach ein Maßnahmenpaket im Gepäck gehabt hätte, mit dem Apotheken akut geholfen werden könne, etwa Skonti wieder über die Großhandelsmarge hinaus zu erlauben oder die Notdienste besser zu bezahlen. Immerhin hatte es in den vielzitierten Eckpunkten zur Apothekenreform im Block »Honorierung« geheißen: »Sofortige Erhöhung der Vergütung von in der Nacht und am Wochenende geleisteten Notdiensten«.  Die Eckpunkte stammen aus der Weihnachtszeit, bislang getan hat sich nichts, ein Referententwurf lässt weiterhin auf sich warten.

Rochell wie Fehske wollen dem Minister im Nachgang konkrete Fragen stellen. Gelegenheit dazu habe Lauterbach bei dem Termin in Hamm angekündigt, das Ganze soll demnach über den Hammer Oberbürgermeister Marc Herter (SPD) laufen. Am Herzen liegt beiden Apothekern das Thema Telepharmazie. Hier liege nämlich ein Definitionsproblem vor, wie beide erklärten. Lauterbach verstehe den Plan, PTA-Vertretung in bestimmten Fällen ohne anwesende Approbierte zu erlauben, die bei Bedarf aber digital zugeschaltet werden sollen, als telepharmazeutisches Angebot.

Da liege er falsch, so Fehske und Rochell. Das angedachte Konstrukt habe mit Telepharmazie nichts zu tun. Wichtig sei nun, dem Minister klarzumachen, dass die Apothekerschaft Telepharmazie nicht ablehne, wohl aber die Idee, Apotheken ohne anwesende Approbierte zu führen. »Damit verabschieden wir uns von der Präsenzpflicht«, warnte Rochell. Dadurch sähen viele vor allem junge Apothekerinnen und Apotheker die Aufrechterhaltung des bisherigen Fremd- und Mehrbesitzverbotes gefährdet. 

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