»Honorarforderungen sind nicht verhandelbar« |
Alexandra Amanatidou |
17.09.2025 16:26 Uhr |
»Effizienzlösungen finden wir, indem wir gemeinsam nach Lösungen suchen«, sagte Jasmina Kirchhoff, Projektleiterin der Forschungsstelle »Pharmastandort Deutschland« beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) beim BPI-Frühstück auf der Expopharm. / © PZ/Alois Müller
An der Diskussion nahmen ABDA-Vizepräsidentin Ina Lucas, BPI-Geschäftsführer Kai Joachimsen, Jasmina Kirchhoff, Projektleiterin der Forschungsstelle »Pharmastandort Deutschland« beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW), sowie Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), teil.
Die zentrale Botschaft: Wir brauchen mehr Dialog, damit die Pharmaindustrie in Deutschland stark bleiben kann.
Einen Tag nach der Bekanntgabe der Eckpunkte der Apothekenreform von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) auf dem Deutschen Apothekertag (DAT war die fehlende Erhöhung des Fixums wenig überraschend auch Thema der Runde. Lucas zeigte in Sachen Honorarforderungen der Apotheken klare Kante. Diese seien »nicht verhandelbar«. Eine gute Gesundheitsversorgung vor Ort müsse schließlich auch entsprechend vergütet werden. Lucas forderte zudem mehr »Beinfreiheit« für die Apotheken sowie weniger Bürokratie.
Laut Lucas habe die Ministerin fast alle Punkte des Zukunftskonzepts der ABDA in die Eckpunkte aufgenommen. Die Apotheken stünden bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, und das sollte von der Politik genutzt werden, »um nach vorne zu kommen.«
»Wir sind die Letzten, die sagen werden: Machen wir nicht. Aber die Leistungen müssen auch entsprechend vergütet werden«, so Lucas. Die Politik sei nun mal der Rahmengeber, ohne sie gebe es auch keine Praxis. Auch Joachimsen fordert eine Vergütung für Präventionsleistungen: »Die Apothekerreform ist nicht das, was die Apotheken erwartet haben«, sagte er.
Er betonte aber auch, dass es gut sei, dass Warken vor Ort war. »Es war nicht immer so«, sagte er und spielte damit auf ihren Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) an, der sich 2022 und 2023 per Video dazuschaltete und bereits vorab Informationen an die »Frankfurter Allgemeine« herausgegeben hatte.