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Ärzte-Apotheker-Kooperation

»Holzgerlinger Impfmarathon« soll Tempo machen

Im baden-württembergischen Holzgerlingen startet demnächst unter Co-Leitung des Apothekers Björn Schittenhelm eine konzertierte Impfaktion mit Apothekern und Ärzten – der »Holzgerlinger Impfmarathon«. Ziel ist es laut Schittenhelm, beim Impftempo nochmal eine ordentliche Schippe draufzupacken.
Cornelia Dölger
11.05.2021  16:30 Uhr

Erst vor wenigen Wochen wurde der Impfstoff von Astra-Zeneca für alle Bevölkerungsgruppen nach ärztlicher Beratung freigegeben, und schon haben Ärzte und Impfzentren Schwierigkeiten, mit dem Immunisieren hinterherzukommen, wie vielerorts berichtet wird. Der Andrang bringt viele Mediziner an ihr logistisches Limit. Ein Grund für den Holzgerlinger Apotheker Björn Schittenhelm, hier nach praktikablen Lösungen zu suchen und dabei mit den Ärzten an einem Strang zu ziehen. »Es kann nicht sein, dass die Ärzte Patienten wegschicken müssen, weil ihre Räumlichkeiten für den Andrang zu klein sind«, sagte Schittenhelm im Gespräch mit der PZ.

Was also tun? Ärzte aus seiner Stadt seien auf ihn zugekommen und hätten von ihrer Not berichtet, so Schittenhelm. Schnelle Lösungen waren gefragt – Lösungen, die auf Schulterschluss setzen. »Die Kooperation von Apothekern und Ärzten klappt bei uns hervorragend.« Es soll also einen gemeinschaftlichen logistischen Kraftakt von Ärzten und Apothekern geben, eben den »Holzgerlinger Impfmarathon«. Hierbei, so Schittenhelm weiter, führen die Teams aus den Arztpraxen ihre inzwischen schon routinierte Impfarbeit weiter fort, aber neben bewährten Partnern wie dem Roten Kreuz und der lokalen Feuerwehr kommen auch hiesige Apothekenteams beim Massenimpfen zum Einsatz. »Die Fachleute aus den Arztpraxen übernehmen die Impfungen, während die Fachleute aus den Apotheken die infrastrukturelle Vor- und Nacharbeit erledigen, insbesondere auch das Bearbeiten der digitalen Anamnesebögen«, so Schittenhelm. »Wir wollen alles daran setzen, unnötigen Papierkram zu vermeiden, wie er in den großen Impfzentren oft anfällt«, erklärt er.

Angepeilt sind 5000 verimpfte Dosen pro Tag

Wo soll das Ganze stattfinden? Es wird ausgewichen, und zwar in die geräumige Holzgerlinger Stadthalle, wo 18 Impfkabinen aufgebaut werden. Dort werden 14 bis 16 lokale Ärzteteams die Arbeit aufnehmen, unterstützt von den Apothekerinnen und Apothekern aus Schittenhelms zwei Offizinen. »Unser Ziel ist, ab dem Start am 22. Mai 5000 Dosen pro Tag zu verimpfen«, erklärt der Apotheker. Ein sportliches Ziel, schaffen viele staatliche Impfzentren doch oftmals deutlich weniger. »Wir sind aber eben kein übliches Impfzentrum«, sagt Schittenhelm und lacht. Die ganze Aktion solle nicht den staatlichen Einrichtungen gleichkommen, sondern laufe über die Hausarztschiene, provisorisch, aber dennoch hoffentlich effizient. »Wir wollen hier keine Verteilungskämpfe, sondern gemeinsam die Durchschlagskraft beim Impfen steigern«, erklärt der Apotheker.

Auf Tempo hatte der Holzgerlinger schon mit seinem »Böblinger Modell« für Corona-Schnelltests in Apotheken gesetzt. Im Südwesten Deutschlands hatte Schittenhelm gemeinsam mit anderen Apothekern insgesamt fünf Testzentren, die jeweils rund 200 bis 300 Tests in der Stunde durchführen können, aufgebaut – vor allem zu Beginn der Testaktion war dies deutlich mehr, als andere, kleinere Testzentren leisten konnten. Gemeinsam mit anderen Apothekern war dies laut Schittenhelm aber zu schaffen, wie er der PZ damals sagte – eben wie es nun gemeinsam mit Ärzten zu schaffen sein sollte, mehr Menschen zu impfen, als Ärzte es alleine könnten.

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