Zudem plädiert Holetschek für eine Ausweitung der Lebensarbeitszeit – wobei er an der Rente mit 67 grundsätzlich nicht rütteln will. Es brauche vielmehr steuerliche Anreize wie die Steuerfreistellung von Überstunden sowie steuerliche Vorteile für all jene, die trotz der Möglichkeit, in Rente zu gehen, weiterarbeiten wollen. »Dazu gehört aber auch die Förderung von Erwerbstätigkeit von Frauen, insbesondere durch die weitere Verbesserung der Betreuung von Kindern.« Aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege müsse verbessert werden – beispielsweise auch mit einem Ausbau von Kurz- und Tagespflegeplätzen.
Der Sozialstaat dürfe »nicht als Vollkasko-Versicherung missverstanden werden«, argumentiert Holetschek: »Deshalb müssen wir ihn wieder stärker auf seine originären Aufgaben fokussieren, um damit seine Funktionsfähigkeit für die Zukunft zu erhalten.«
Insbesondere fordert er eine umfassende Pflegereform. »Die Pflege wird zur Schicksalsfrage der Generationen, deshalb muss die Pflegereform das zentrale Vorhaben sein«, mahnt er.