Hohe Erwartungen an neue Gesundheitsministerin |
Cornelia Dölger |
18.01.2024 17:30 Uhr |
Auch die Apothekerkammer Hessen pocht auf die Vereinbarungen zwischen den Koalitionären. »Die Formulierungen im Koalitionsvertrag sind ein Bekenntnis zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch inhabergeführte Apotheken«, erklärte Kammerpräsidentin Ursula Funke. Dass diese Regierung die Expertise des Apothekers schätze und für essenziell erachte, erkenne man auch an der Einführung von Stationsapothekern, die im Koalitionsvertrag befürwortet werde, so Funke.
Die Kammer will den Kontakt zur neuen Ministerin suchen. »Unser Ziel ist es, die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ministerium für Gesundheit fortzusetzen und auszubauen«, so Funke in einer Mitteilung. Die Kammer stehe der Landesregierung bei Fragen der Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung jederzeit zur Verfügung, betonte die Kammerchefin.
Allerdings, so Funke weiter, müsse die Richtung stimmen – »und das tun die Pläne des Bundesgesundheitsministers überhaupt nicht«. Ein Richtungswechsel sei also dringend nötig. Die Kammer werde dafür sowie »für eine dringend notwendige finanzielle Unterstützung der Apotheken« kämpfen.
Zur PZ hatte Funke zuvor außerdem gesagt, sie setze darauf, dass die Zusammenarbeit mit der neuen Ministerin dazu beitrage, die apothekerlichen Interessen – »insbesondere auch gegen die Pläne aus dem BMG« – auch auf Bundesebene im Bundesrat durchzusetzen.