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Gute Phase-III-Daten

Hoffnung auf Impfstoff zum Schutz vor RSV-Infektionen

Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) können für Neugeborene und Senioren gefährlich werden. Bisher steht zur Vorbeugung dieser Komplikationen noch kein Schutzimpfstoff zur Verfügung. Umfassende Daten zu einem Impfstoffkandidat wurden nun in zwei Publikationen veröffentlicht.
Theo Dingermann
06.04.2023  15:05 Uhr

Impfschutz für Säuglinge zwischen 57 und 80 Prozent

Insgesamt hatten in dieser Studie mit dem Namen MATISSE 3682 Mütter den Impfstoff und 3676 ein Placebo erhalten. Im Nachgang zur Impfung waren 3570 beziehungsweise 3558 Säuglinge untersucht worden. Schwere Erkrankungen der unteren Atemwege, die einer medizinischen Behandlung bedurften, waren innerhalb von 90 Tagen nach der Geburt bei sechs Säuglingen aus der Impfstoffgruppe und 33 Säuglingen aus der Placebogruppe aufgetreten.

Daraus lässt sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 81,8 Prozent errechnen. Innerhalb von 180 Tagen nach der Geburt stieg die Zahl der schweren Erkrankungen der unteren Atemwege auf 19 Fälle in der Impfstoffgruppe und 62 Fälle in der Placebogruppe. Dies entspricht einer Wirksamkeit des Impfstoffs von 69,4 Prozent.

RSV-assoziierte Erkrankungen der unteren Atemwege, die einer medizinischen Behandlung bedurften, traten innerhalb von 90 Tagen nach der Geburt bei 24 Säuglingen in der Impfstoffgruppe und 56 Säuglingen in der Placebogruppe auf (Impfstoffwirksamkeit 57,1 Prozent). Dieses Ergebnis erfüllte allerdings nicht das statistische Erfolgskriterium von mehr als 20 Prozent als untere Grenze des Konfidenzintervalls.

Impfstoff auch bei Senioren wirksam und sicher

Die Daten der Zwischenanalyse der Phase-III-Studie bei Personen über 60 Jahre sind ebenfalls positiv. In diese Studie waren 34.284 Teilnehmer eingeschlossen. 17.215 Personen hatten den RSVpreF-Impfstoff erhalten. 17.069 Personen waren mit einem Placebo geimpft worden.

RSV-assoziierte Erkrankungen der unteren Atemwege mit mindestens zwei Anzeichen oder Symptomen traten bei elf Teilnehmern in der Impfstoffgruppe (1,19 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtungszeit) und 33 Teilnehmern in der Placebogruppe (3,58 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtungszeit) auf. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 66,7 Prozent. In zwei Fällen  in der Verumgruppe (0,22 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtung) sowie in 14 Fällen  in der Placebogruppe (1,52 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtung) traten mit mindestens drei Anzeichen oder Symptome für RSV-assoziierte Erkrankungen der unteren Atemwege auf (Impfstoffwirksamkeit nach diesem Kriterium 85,7 Prozent).

RSV-assoziierte akute Atemwegserkrankungen (sekundärer Endpunkt) traten bei 22 Teilnehmern in der Impfstoffgruppe (2,38 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtungszeit) und 58 Teilnehmern in der Placebogruppe (6,30 Fälle pro 1000 Personenjahre Beobachtungszeit) auf (Wirksamkeit des Impfstoffs, 62,1 Prozent).

Die Häufigkeit lokaler Reaktionen war in der Impfstoffgruppe höher (12 Prozent) als in der Placebogruppe (7 Prozent); systemische Ereignisse traten mit etwa gleicher Häufigkeit auf (27 Prozent versus 26 Prozent). Schwere oder lebensbedrohliche unerwünschte Ereignisse wurden bei 0,5 Prozent der Impfstoffempfänger und 0,4 Prozent der Placebo-Geimpften gemeldet.

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