Hoffmann und Scharpf führen künftig die BAK |
Ev Tebroke |
27.11.2024 12:18 Uhr |
Im Vorfeld der Wahl skizzierte Armin Hoffmann seine Ziele für das Amt des BAK-Präsidenten. / © PZ
Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat eine neue Spitze. Heute hat die Mitgliederversammlung in Berlin Armin Hoffmann zum Präsidenten gewählt. Er erhielt 93 Prozent der Stimmen. Eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten gab es nicht. Als Vize wählten die Delegierten Franziska Scharpf ins Amt. Mit 79 Prozent der Stimmen lag sie vor dem Mitbewerber Hannes Müller.
Der amtierende BAK-Präsident Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) war, wie angekündigt, nicht mehr zur Wahl angetreten. Auch seine bisherige Vize, Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen, stand nicht mehr auf dem Wahlzettel. Auch Georg Engel, Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern und Direktor der Universitätsapotheke Greifswald trat nicht mehr an. Damit galt es drei Positionen neu zu besetzen.
Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) und seit 2021 im Geschäftsführenden Vorstand der BAK, ist der erste Industrieapotheker an der Spitze des Gremiums. Er versteht sich nach eigenen Angaben als »Bindeglied der verschiedenen pharmazeutischen Tätigkeitsfelder, mit klarem Schwerpunkt der Stärkung der öffentlichen Apotheken«, wie er im Vorfeld der Wahl gegenüber der PZ betonte.
In seiner Vorstellungsrede skizzierte Hoffmann drei Bereiche, in die er die Arbeit der BAK gliedern möchte. Den Blick von außen auf den Apothekerberuf: Hier gelte es den Apothekerberuf zu stärken und weiterzuentwickeln. »Schwerpunktthemen des neuen BAK-Vorstands werden die Stärkung des Heilberufs der Apothekerin/des Apothekers und dessen durch uns gesteuerte Weiterentwicklung sowie der Fachkräftemangel in den Apotheken sein. Dazu gehören die Nachwuchsförderung, die Integration von ausländischen Fachkräften und der leichtere Wiedereinstieg von Fachkräften zum Beispiel nach einer Elternphase. Außerdem muss die Ausbildung zügig den neuen Anforderungen in allen Bereichen der Pharmazie, aber vor allem in der patientennahen Versorgung angepasst werden«, sagte Hoffmann heute in Berlin.
Was den Blick von innen auf die Arbeit der BAK betrifft, so möchte Hoffmann die »BAK der Zukunft« neu gestalten. Statt in 17 Kammern eigene Konzepte zu entwickeln, könnte es auch manchmal hilfreich sein, das »best of all« als Konzept zu adaptieren.
Und drittens geht es ihm um die BAK im Konstrukt mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und der ABDA. Hier setzt er weiterhin auf konstruktive Zusammenarbeit. Die berufspolitische Vertretung der Apothekerschaft habe mit ABDA, DAV und BAK drei Säulen. Aber: »Die pharmazeutische Positionierung der Apothekerschaft einschließlich aller Themen rund um Fachkräfte, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Herstellung und Qualitätsmanagement sowie pharmazeutische Wissenschaften sehe ich bei der BAK. In diesen Bereichen ist die BAK zuständig für die Apothekerinnen und Apotheker in allen Tätigkeitsfeldern und es gilt dabei, zukünftig Sektorengrenzen zu überwinden.«