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Kaum Schutz

HIV-Impfstoff versagt in Phase-II-Studie

Ein weiterer Rückschlag in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen den Aidserreger: Der HIV-Impfstoffkandidat von Janssen bot in einer Phase-IIb-Studie keinen ausreichenden Schutz vor Infektionen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 01.09.2021  17:00 Uhr

Eine erste Analyse der Ergebnisse der sogenannten Imbokodo-Studie habe gezeigt, dass der HIV-Impfstoffkandidat von Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson, zwar gut vertragen wurde, aber keinen ausreichenden Schutz gegen die gefürchtet Virusinfektion bot. Das meldet die US-Gesundheitsbehörde NIH, die die Studie gefördert hat.

In der Phase-IIb-Studie, die im November 2017 begann, wurden 2637 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren aus fünf Ländern südlich der Sahara mit hoher HIV-Inzidenz aufgenommen. Untersucht wurde, wie viele geimpfte Frauen sich im Vergleich zu den ungeimpften in der Kontrollgruppe im Zeitraum von etwa 1,5 Jahren (sieben Monate bis 24 Monate nach Impfung) mit dem HI-Virus infizierten. Der Datenanalyse zufolge infizierten sich in dem genannten Zeitraum 63 Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe und 51 Teilnehmerinnen der Impfstoffgruppe. Dies entspreche einer Schutzwirkung von 25,2 Prozent, heißt es in der Mitteilung der NIH. Schwere unerwünschte Ereignisse wurden nicht beobachtet.

Bei dem Impfstoffkandidaten von Janssen handelt es sich um ein heterologes Prime-Boost-Regime. Geprimt wird bei diesem mit dem Mosaik-Impfstoff Ad26.Mos4.HIV. Anschließend erfolgt eine Boosterung mit einem adjuvantierten Protein-Impfstoff. Der Mosaik-Impfstoff besteht aus einem Adenovirus als Vektor, der genetisches Material für vier virale Epitope verschiedener HIV-Subtypen enthält, sodass der Impfstoff eine möglichst breite Immunantwort hervorrufen soll. Der Protein-Impfstoff enthält Trimere der Untereinheit gp140 des Envelope-Proteins von HIV. In der Imbokodo-Studie erhielten die Teilnehmerinnen der Impfstoffgruppe im Verlauf eines Jahres drei Dosen des Mosaik-Impfstoffs gefolgt von einer Dosis der Protein-Vakzine.

Obwohl das nicht das gewünschte Studienresultat sei, müsse man versuchen, aus der Imbokodo-Studie zu lernen, und die Bemühungen, eine effektive Impfung gegen HIV zu finden, fortsetzen, sagt der Leiter der obersten Infektionsschutzbehörde der USA (NIAID), Dr. Anthony Fauci, der NIH-Mitteilung zufolge.

Das NIH teilt auch mit, dass eine ergänzende klinische Phase-III-Studie mit der Bezeichnung Mosaico weiterlaufen soll. Diese untersucht den Nutzen eines anderen Impfschemas mit den beiden HIV-Vakzinekandidaten an einer anderen Patientengruppe (Männer, die Sex mit Männern haben, und Transgender-Personen in Europa und in den USA). Diese Studie soll voraussichtlich im März 2024 beendet sein.

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