Hilft Melatonin gegen DNA-Schäden durch Schlafmangel? |
Bei den Teilnehmenden, die Melatonin substituierten, war die 8-OH-dG-Konzentration um 80 Prozent höher als in der Kontrollgruppe. Obwohl das Ergebnis nur als »grenzwertig statistisch signifikant« beschrieben wird, deutet es darauf hin, dass Melatonin die natürlichen DNA-Reparaturmechanismen fördern könnte, wenn der Schlafrhythmus gestört ist. Die Studie konnte darüber hinaus zeigen, dass Wachzeiten während des Schlafs in der Melatoningruppe leicht reduziert werden konnten. Während der Substitution kam es zu keiner erhöhten Schläfrigkeit.
Die Studie war die erste zum Einfluss von Melatonin auf die DNA-Reparatur bei Schichtarbeitern. Die Autoren schlussfolgern: »Abhängig von den Ergebnissen solcher Studien könnte die Melatoninsupplementierung eine wirksame Intervention darstellen, um die Belastung durch Krebs bei Nachtschichtarbeitern zu verringern.« Weitere größer angelegte Studien mit unterschiedlichen Dosierungen und längerfristigen Beobachtungen müssen die Ergebnisse jedoch bestätigen.