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CagA

Helicobacter-Protein hemmt Amyloid-Bildung

Das Protein CagA (cytotoxin-associated gene A) von Heloicobater pylori hemmt die Bildung von Proteinaggregaten, indem es in verschiedene Stadien der Fibrillenbildung eingreift. Dies könnte sich als nützlich erweisen, um bakterielle Infektionen durch die Störung der Biofilmbildung oder menschliche Proteinfaltungsstörungen als Ursache degenerativer Erkrankungen, darunter beispielsweise die Alzheimer-oder die Parkinson-Erkrankung, zu unterbinden.
Theo Dingermann
12.06.2025  11:00 Uhr

Mechanistische Einblicke

Bekanntlich verläuft die Amyloidbildung in drei Phasen: der primären Nukleation (kₙ), bei der sich Proteinmonomere zu einem Keim zusammenlagern, der Fibrillenverlängerung (k₊) und der sekundären Nukleation (k₂, Bildung neuer Keime auf den Fibrillen).

Das Forscherteam konnte zeigen, dass CagAⁿ bei Aβ42 und Aβ40 vor allem die primäre Nukleation (kₙ) hemmt. Bei Tau und IAPP wurden sowohl die sekundäre Nukleation als auch Elongation (k₂, k₊) gehemmt. Bei α-Synuclein schließlich war die Elongation das primäre Ziel der Interaktion. Letztlich konnte gezeigt werden, dass CagAⁿ bevorzugt an Oligomere oder Fibrillenenden bindet und darüber die Fibrillenbildung reduziert.

Die Forschenden spekulieren, dass CagA-positive H. pylori-Stämme durch Amyloid-Inhibition die mikrobielle Diversität im Darm verändern könnten, indem sie Biofilme von Kommensalen destabilisieren.

Obwohl die Rolle von H. pylori bei der Alzheimer- oder Parkinson-Erkrankung umstritten bleibt, könnte CagA sich als schützend erweisen. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass CagA bereits bei nM-Konzentrationen anti-amyloidogen wirkt und damit weit effektiver ist als viele bekannte Inhibitoren der Amyloidbildung. Zudem unterscheidet sich die CagA mechanistisch von klassischen Chaperonen.

Die Arbeit liefert überzeugende experimentelle Beweise dafür, dass H. pylori über das CagA-Protein eine bisher unbekannte Strategie entwickelt hat, um sowohl bakterielle als auch humane Amyloidsysteme gezielt zu beeinflussen. Somit könnten diese Erkenntnisse als Ausgangspunkt für neuartige therapeutische Interventionen bei Amyloid-bedingten Erkrankungen dienen.

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