Pharmazeutische Zeitung online
GKV-Finanzstabilisierungsgesetz

Hecken: Arzneimittel dürfen nicht alleiniger »Defizitdecker« sein

Wie kann das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung in den kommenden Jahren ausgeglichen werden? Über den Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes und die Rolle der Pharma-Industrie diskutierten gestern Professor Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie Vertreter aus Politik und Industrie in der Berliner Runde beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH).
Melanie Höhn
18.05.2022  11:00 Uhr

Probleme der Pharmaindustrie

Weiterhin ging Stamm-Fibich auf die finanzielle Lücke in der GKV ein. »Das jetzt aber alleine auf die Arzneimittelindustrie zu stützen, wäre falsch«, sagte sie. Es müsse mindestens einen »Vierklang« geben, mit dem die GKV stabilisiert werden könne. »Eine Verlängerung des Preismoratoriums würde niemanden erschrecken«, erklärte sie. BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Crantz widersprach ihr in diesem Punkt: »Das Preismoratorium erschreckt uns schon«, sagte er. Er betonte, mit welchen Problemen die Pharmaindustrie derzeit zu kämpfen habe. Für viele Hersteller sei das neue Inflationsniveau dramatisch, außerdem bereiten die Kostensteigerungen bei Vorprodukten Probleme. Auch CDU-Politiker Tino Sorge kritisierte, dass über Arzneimittelpreise immer wieder nicht ehrlich diskutiert werde. Was das GKV-FinStG angehe, finde er es nicht hilfreich, dass man angesichts der erwartbaren Lücke Vorschläge mache, die den Standort Deutschland in Misskredit bringen. Seiner Meinung nach sei das nichts, was »Hand und Fuß« habe.

Antje Haas, Leiterin der Abteilung Arznei- und Heilmittel beim GKV-Spitzenverband, wünschte sich, dass bei der Diskussion um Einsparungen über drei Elemente geredet werden: Wie gehen wir mit vorhandenen Engpässen um? Wie vermeiden wir Lieferengpässe? Werden Pflichten etabliert, die Produktion zu diversifizieren? Sie sieht den Arzneimittelstandort Deutschland nicht in Gefahr und weist die Forderung zurück, die Produktion wieder nach Europa zu verlagern. Mehrfachvergaben bei Rabattverträgen lehnt sie ab. Auch die nötige Balance im Blick zu behalten, darauf wies Dorothee Brakmann, hin. »Jeder muss seinen Anteil tragen«, sagte sie. Ihrer Meinung nach sollten drei Kriterien in Bezug auf ein leistungsfähiges Gesundheitssystem in den Fokus rücken: Es müssen genug Innovationsanreize geschaffen, auf die Bezahlbarkeit geschaut und der Schnellzugang der Patienten zur GKV-Leistung beibehalten werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa