Weiterhin ging Stamm-Fibich auf die finanzielle Lücke in der GKV ein. »Das jetzt aber alleine auf die Arzneimittelindustrie zu stützen, wäre falsch«, sagte sie. Es müsse mindestens einen »Vierklang« geben, mit dem die GKV stabilisiert werden könne. »Eine Verlängerung des Preismoratoriums würde niemanden erschrecken«, erklärte sie. BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Crantz widersprach ihr in diesem Punkt: »Das Preismoratorium erschreckt uns schon«, sagte er. Er betonte, mit welchen Problemen die Pharmaindustrie derzeit zu kämpfen habe. Für viele Hersteller sei das neue Inflationsniveau dramatisch, außerdem bereiten die Kostensteigerungen bei Vorprodukten Probleme. Auch CDU-Politiker Tino Sorge kritisierte, dass über Arzneimittelpreise immer wieder nicht ehrlich diskutiert werde. Was das GKV-FinStG angehe, finde er es nicht hilfreich, dass man angesichts der erwartbaren Lücke Vorschläge mache, die den Standort Deutschland in Misskredit bringen. Seiner Meinung nach sei das nichts, was »Hand und Fuß« habe.