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Psoriasis

Hautkranke erleben oft Ausgrenzung

Menschen mit sichtbarer Schuppenflechte oder Neurodermitis erleben nicht selten Ablehnung und Ausgrenzung. Und manche, die sich in ihrer Haut unwohl fühlen, ziehen sich zurück und stigmatisieren sich selbst.
Brigitte M. Gensthaler
14.04.2021  07:00 Uhr

Nach einer Online-Umfrage des Deutschen Psoriasis Bunds und des Internet-Selbsthilfeportals Psoriasis-Netz ist die Ablehnung aufgrund sichtbarer Hautveränderungen durch Schuppenflechte sehr hoch. Bei einer Fragebogenaktion im Jahr 2020, an der 630 Personen teilnahmen, gaben nahezu neun von zehn Befragten an, abfälligen Blicken oder abwertenden Bemerkungen ausgesetzt zu sein. Mehr als drei Viertel erlebten dies bis zu viermal jährlich.

Rund 55 Prozent gaben an, wegen der Psoriasis schon mal von anderen Menschen gemieden oder ausgegrenzt worden zu sein. Die Befragten erlebten solche Situationen vorrangig beim Sport, vor allem im Schwimmbad, in der Schule und im Alltag. Nicht wenige fühlten sich auch in Hautarztpraxen abschätzig behandelt. Die negativen Erfahrungen wirken sich langfristig auf das Leben aus: Nahezu die Hälfte der  Erkrankten gab an, wegen der Erkrankung soziale Kontakte zu meiden.

»In unseren Breiten dominiert ein bestimmtes Ideal von Schönheit, zu dem helle, glatte und makellose Haut gehört. Für Menschen mit Hauterkrankungen, vor allem an sichtbaren Stellen wie Gesicht, Hände oder Haaransatz, bedeutet das oft, dass sie aufgrund der Rötungen oder Schuppungen stigmatisiert werden«, erklärt Professor Dr. Michael Hertl, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Marburg, in einer Pressemeldung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Aus dem Prozess der Stigmatisierung folge meist auch eine Diskriminierung.


Umso wichtiger sei es, dass moderne Biologika das klinische Bild verbessern, die Symptome lindern und die Lebensqualität erhöhen können, betont Hertl. Zugelassen bei Psoriasis und ihren diversen Ausprägungen sind drei Substanzgruppen. TNF-α-Antagonisten sind Infliximab, Etanercept, Adalimumab, Golimumab und Certolizumab pegol. Zu den Interleukin-Inhibitoren gehören der IL-12/23-Antikörper Ustekinumab sowie die gegen IL-23 gerichteten Biologika Guselkumab, Tildrakizumab und Risankizumab. Zu den IL-17-Inhibitoren gehören Secukinumab, Ixekizumab und Brodalumab.

Die Substanzen werden nach Schweregrad und patientenindividuellen Aspekten ausgewählt. Ziel ist die möglichst weitgehende Symptomkontrolle. »Die Bewertung des Therapieerfolgs schließt heute neben den klinischen Parametern wie dem Psoriasis Area and Severity Index, kurz PASI, zunehmend auch Parameter der Lebensqualität mit ein«, betont Hertl.

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