Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Neue Studien

Haustiere von Corona-Infizierten stecken sich oft an

Hunde und vor allem Katzen stecken sich offenbar relativ häufig bei ihren mit Corona infizierten Besitzern an. Darauf weisen zwei neue Untersuchungen hin. Zwar werden die Tiere nicht stark krank, könnten aber ein Reservoir bilden.
AutorKontaktdpa
Datum 02.07.2021  08:00 Uhr

Die Symptome bei den infizierten Tieren reichten von Kraft- und Appetitlosigkeit über Husten, laufende Nasen, Atemprobleme und Durchfall, berichtete Tiermedizinerin Dorothee Bienzle von der kanadischen Universität in Guelph vorab zum Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) in Basel.

Besonders Katzen, die viel Zeit mit ihren Besitzern verbringen und auf ihren Betten schlafen, seien empfänglich für das Virus. «Katzen schlafen häufiger nah am Gesicht ihrer Besitzer, was sie einer Infektion stärker aussetzt», heißt es in einer Kongress-Mitteilung. Bienzle testete mit Kollegen 48 Katzen und 54 Hunde aus 77 Haushalten, in denen sich jemand mit dem Coronavirus infiziert hatte. Bei 67 Prozent der Katzen und 43 Prozent der Hunde fanden sie Antikörper, was auf eine durchgemachte Infektion hinweist. 20 Prozent der Hunde hätten Symptome gehabt, 27 Prozent der Katzen. In den meisten Fällen sei die Krankheit glimpflich vorübergegangen.

In einer ähnlichen Untersuchung mit je gut 150 Hunden und Katzen aus knapp 200 Haushalten von Infizierten in den Niederlanden brachte bei rund jedem fünften Tier ein PCR- oder Antikörper-Test ein positives Ergebnis. Aufgespürt wurden damit aktuelle und zurückliegende Infektionen. Die Kanadier testeten zur Kontrolle Tiere aus einem Tierheim und streunende Katzen. Bei ihnen lag die Positiv-Rate deutlich niedriger.

Beide Studienleiterinnen schließen daraus und aus früheren Studien, dass die Tiere sich bei ihren Haltern anstecken. In einem von externen Fachleuten begutachteten Journal sind die Daten noch nicht erschienen, sie wurden aber von Wissenschaftlern des Kongresses begutachtet.

Covid-Kranke sollten Kontakt zu ihrem Haustier meiden

«Wer Covid-19 hat, sollte den Kontakt mit seinem Hund oder seiner Katze vermeiden, wie er es auch bei Menschen tun sollte», wird die Tiermedizinerin Els Broens von der Universität Utrecht in der Pressemitteilung des Kongresses zitiert. Hauptsorge sei dabei nicht die Gesundheit der Tiere. Sie hätten keine oder nur leichte Symptome von Covid-19 gehabt. «Die Hauptsorge ist das potenzielle Risiko, dass die Haustiere zu einem Reservoir des Virus werden und das Virus über sie zurück in die Bevölkerung gelangen könnte.» Bislang sei aber noch keine Übertragung des Virus von einem Haustier auf einen Besitzer nachgewiesen worden, betonte sie.

Obwohl Tiere aus Haushalten mit einem Infizierten sich in der Untersuchung relativ häufig ansteckten, scheine es unwahrscheinlich, dass sie eine Rolle in der Pandemie spielen. «Es ist eindeutig, dass diese Tiere den Erreger vom Menschen aufschnappen und weiter offenbar epidemiologisch keine Bedeutung haben», sagte der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, Professor Dr. Thomas Mettenleiter, der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Haustiere. Corona-Fälle bei ihnen sind seit Sommer 2020 meldepflichtig.

Mettenleiter zufolge handelt es sich bisher um Einzelfälle: Es sind laut FLI sieben Meldungen zu Katzen und zwei zu Hunden verzeichnet, die sich je auf mehr als ein Tier beziehen können. Fachleute gehen davon aus, dass sich ein recht breites Spektrum an Tierarten mit SARS-CoV-2 infizieren kann. Auch Todesfälle unter Zoo-Tieren wie Löwen sind bekannt geworden. Eine hohe Zahl an Ansteckungen betraf Nerze in der Pelztierzucht, etwa in Dänemark.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa