Hat’s der eine, haben’s beide? |
Carolin Lang |
28.12.2023 14:00 Uhr |
In einer Partnerschaft teilt man so manches miteinander – oftmals auch hohen Blutdruck. / Foto: Getty Images/Athanasios Zovoilis
»Wir wollten herausfinden, ob viele verheiratete Paare, die oft die gleichen Interessen, das gleiche Lebensumfeld, die gleichen Lebensgewohnheiten und die gleichen Gesundheitsrisiken haben, auch einen hohen Blutdruck teilen«, erklärt Studienautor Dr. Jithin Sam Varghese in einer Mitteilung der Fachgesellschaft. Dazu analysierten er und sein Team Querschnittsdaten zum Blutdruck von Paaren mittleren und höheren Alters aus den USA (n=3989), England (n=1086), China (n=6514) und Indien (n=22.389). Ein Paar war definiert als zwei heterosexuelle Personen, die im selben Haushalt lebten und angaben, entweder verheiratet oder verpartnert zu sein.
»Unsere Studie ist die erste, die die Verbindung von Bluthochdruck bei Paaren aus Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen untersucht«, führt der Assistenzprofessor an der Emory University in Atlanta aus.
Die Analyse ergab, dass die Prävalenz von Bluthochdruck bei beiden Partnern (konkordanter Bluthochdruck) in England bei 47 Prozent, in den USA bei 38 Prozent, in China bei 21 Prozent und in Indien bei 20 Prozent der Paare lag. Bei Frauen, die mit einem Hypertoniker verheiratet waren, war die Wahrscheinlichkeit, dass auch sie Bluthochdruck hatten, höher als bei Frauen, deren Ehemänner keinen Bluthochdruck hatten, und zwar in den USA und in England um 9 Prozent, in Indien um 19 Prozent und in China um 26 Prozent. Innerhalb der Länder wurden ähnliche Zusammenhänge bei den Ehemännern beobachtet, unabhängig etwa von der Dauer der Ehe, dem Haushaltseinkommen oder dem Bildungsstatus.
Die Querschnittsstudie zeige eine hohe Prävalenz des konkordanten Bluthochdrucks von 20 bis mehr als 40 Prozent bei heterosexuellen Paaren mittleren und höheren Alters in den Vereinigten Staaten, England, China und Indien, resümiert die Arbeitsgruppe. »Positive Assoziationen des Bluthochdruckstatus innerhalb von Paaren wurden in allen vier Ländern beobachtet, wobei die Assoziationen in China und Indien etwas stärker waren als in den Vereinigten Staaten und England«, schreibt sie.