Gute Daten für GLP-1-Agonisten in Tablettenform |
Theo Dingermann |
22.04.2025 16:00 Uhr |
Orforglipron war ursprünglich vom japanischen Unternehmen Chugai entwickelt worden. Er wurde dann frühzeitig von Lilly lizenziert, was sich jetzt als ein wichtiger strategischer Schritt erweisen könnte.
Die Herstellung des Wirkstoffs war besonders herausfordernd, denn 30 Syntheseschritte sind erforderlich, um Orforglipron zu synthetisieren. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei vergleichbaren oralen Wirkstoffen. Das Entwicklerteam um Dr. Sarah O’Keeffe etablierte ein vollständig neues, Lösungsmittel-armes Herstellungsverfahren mit deutlich gesteigerter Effizienz, das dann sehr schnell für eine großtechnische Herstellung angepasst wurde.
Sollte Orforglipron eine Zulassung erhalten, könnte es als erste orale GLP-1-Therapie zur Gewichtsreduktion auf den Markt kommen. Dies hätte immense Konsequenzen, da die Produktions- und Logistikkosten geringer sind als bei den peptidischen Agonisten. Zudem wäre die Verfügbarkeit in globalen Märkten einfacher zu gewährleisten, unter anderem deshalb, weil eine Kühlkette entbehrlich ist.