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Reanimationsmatte

Grünes Licht sorgt für genügend Druck aufs Herz

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts ISC haben eine Reanimationsmatte entwickelt, die Ersthelfern bei einem Herzstillstand die korrekte Wiederbelebung erleichtern soll. Die weiche Matte aus Silikon gibt grünes Licht, wenn der Helfer fest genug drückt. Ein akustisches Signal gibt zudem den richtigen Rhythmus vor.
Annette Mende
02.08.2019  13:12 Uhr

Erleidet ein Mensch einen Kreislaufstillstand, kann er nur durch sofortige Herzdruckmassage am Leben erhalten werden. Obwohl Nichtstun der größte Fehler ist, den man machen kann, trauen sich nur 15 Prozent der Deutschen in einer solchen Notsituation zu, Erste Hilfe zu leisten, so die Fraunhofer Gesellschaft in einer Pressemitteilung. »Aus Angst vor Fehlern unternehmen viele gar nichts oder führen die Herzdruckmassage zu zaghaft aus«, sagt Dr. Holger Böse, wissenschaftlich-technischer Leiter des Center Smart Materials am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg.

Rescue Aid, eine an seinem Institut gemeinsam mit Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München entwickelte Silikonmatte, soll Ersthelfern die Scheu nehmen. Die Reanimationsmatte ist dem menschlichen Torso nachempfunden und wird auf den Oberkörper aufgelegt. In der Matte integrierte, sternförmig angebrachte Verformungssensoren aus Silikon messen die Drucktiefe. Die Sensoren sind per Kabel mit einer Elektronik und LEDs verbunden, die sich in einem Kästchen am oberen Mattenrand befinden und durch einen Lichtcode anzeigen, ob ausreichend fest gedrückt wird. Dann gibt es für den Ersthelfer grünes Licht. Drückt er zu stark, bekommt er ein rotes Licht angezeigt.

Neben einem ausreichenden Druck ist bei der Wiederbelebung auch der richtige Rhythmus wichtig. Auch hier leistet Rescue Aid Hilfestellung: Ein akustisches Signal gibt den Rhythmus der Kompression vor. Ein Faktor, der die Hemmschwelle möglicherweise ebenfalls senkt, ist, dass durch die Matte der direkte Körperkontakt zwischen dem Ersthelfer und dem Patienten vermieden wird.

Tests mit einer Puppe, die für das Wiederbelungstraining verwendet wird, bestätigten, dass Rescue Aid funktioniert. Die Matte soll nun optimiert und an unterschiedliche Personengrößen angepasst werden. »Wir können uns gut vorstellen, dass Rescue Aid künftig fester Bestandteil eines Erste-Hilfe-Sets ist«, so Böse.

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