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Studie aus Japan

Grüner Tee und Kaffee reduzieren Sterberisiko bei Diabetes

Täglich zwei Tassen Kaffee plus vier Tassen grüner Tee sind verbunden mit einer Reduktion des Sterberisikos in den nächsten fünf Jahren um 63 Prozent für Typ-2-Diabetiker, errechneten japanische Forscher. Auch in kleineren Mengen wirken sich die Getränke aber schon positiv aus.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 21.10.2020  11:10 Uhr

Tee und Kaffee gelten in Maßen als gesunde Lebensmittel aufgrund ihrer bioaktiven Inhaltsstoffe. Jetzt haben japanische Mediziner um Dr. Yuji Komorita von der Kyushu-Universität in Fukuoka untersucht, ob und in welchem Maß sich der Genuss dieser Getränke auf die Gesundheit von Typ-2-Diabetikern auswirkt.

Dazu befragten sie knapp 5000 Japaner mit Typ-2-Diabetes (Durchschnittsalter 66 Jahre) zu ihren Ess- und Trinkgewohnheiten und werteten ihre Patientendaten über einen Zeitraum von fünf Jahren aus. Alle waren eingeschrieben im Fukuoka Diabetes Registry, eine Multicenter-Studie, die Aufschluss über die Effekte von Arzneimitteln und Lifestyle auf die Lebensspanne von Typ-2-Diabetikern geben soll. 

Während des Beobachtungszeitraums starben 309 Teilnehmer (218 Männer, 91 Frauen). Die häufigsten Todesursachen waren Krebs (114) und kardiovaskuläre Erkrankungen (76). Grundsätzlich waren bei den Verstorbenen überproportional Personen dabei, die weder grünen Tee noch Kaffee tranken. Umgekehrt hatten diejenigen, die regelmäßig relativ hohe Mengen davon konsumierten, das geringste Sterberisiko, berichten die Forscher im Fachjournal »BMJ Open Diabetes Research & Care«.

Täglich eine Tasse grüner Tee verringerte die Sterbewahrscheinlichkeit um 15 Prozent; zwei bis drei Tassen um 27 Prozent und vier oder mehr Tassen täglich um 40 Prozent. Ähnlich ausgeprägt ist der Effekt von Kaffee: Eine Tasse täglich verminderte das Sterberisiko um 19 Prozent, zwei oder mehr Tassen um 41 Prozent.

Das geringste Mortalitätsrisiko hatten diejenigen, die beides täglich tranken: Zwei bis drei Tassen grüner Tee plus zwei oder mehr Tassen Kaffee verringerte es um 51 Prozent; vier oder mehr Tassen Tee plus zwei oder mehr Tassen Kaffee um 63 Prozent. Welches Volumen eine Tasse hatte, war dabei nicht definiert.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Bei der Studie handelt es sich um eine Beobachtung, die keinen Kausalzusammenhang nachweisen kann. Auch sei ungewiss, wie genau die Teilnehmer die getrunkenen Mengen angegeben haben. Zudem sei der japanische grüne Tee eventuell nicht vergleichbar mit den Sorten anderswo, schränken die Autoren ein.

Sie halten einen positiven Effekt durch die in Kaffee und Tee enthaltenen Antioxidanzien wie Phenole, Theanin und Koffein jedoch für plausibel, denn diese wirken unter anderem antientzündlich. Koffein wird zudem nachgesagt, die Insulin-Produktion und -Sensitivität zu beeinflussen.

Aus ihrer Sicht spricht also nichts gegen den Genuss von mehreren Tassen grünen Tee und Kaffee pro Tag. Allerdings machen sie keine Angaben, wie häufig die Probanden auf die Toilette mussten und ob sie nachts noch gut schliefen. Klar sollte auch sein, dass Diabetiker ihre Heißgetränke nicht mit Zucker süßen sollten.

Erst kürzlich hatte ein internationales Forscherteam die gesundheitlichen Vorteile von mäßigem Kaffee- und Koffeinkonsum beschrieben, darunter auch für kardiovaskuläre Erkrankungen.

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