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Analyse

Gründe für die Überverschreibung von Medikamenten 

Eine aktuelle Analyse beleuchtet die strukturellen Ursachen des Overprescribings von Arzneimitteln. Dabei geht es auch um den Einfluss der Pharmaindustrie, Fehlanreize im Gesundheitssystem und um medizinische Kultur.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 24.07.2025  18:00 Uhr

Fehlanreize für zu viele Tests und Therapien

Über den Einfluss der Pharmaindustrie hinaus trägt laut McCarthy auch die Struktur vieler Gesundheitssysteme zur Überverschreibung bei. In Systemen mit leistungsbezogenen Finanzierungsmodellen bestehe ein inhärenter finanzieller Anreiz, das Leistungsangebot, einschließlich diagnostischer Tests und Behandlungen, unabhängig von deren Notwendigkeit zu erhöhen. »Dies kann zu einer Kultur führen, in der Verschreibungen oder Interventionen der Standardansatz sind, anstatt abzuwarten oder sich auf Lebensstiländerungen und Präventionsmaßnahmen zu konzentrieren«, so McCarthy.

Zudem würden Medikamente, die früher Fachärzten vorbehalten waren, zunehmend auf Empfehlung von Sekundärärzten verschrieben und in der Allgemeinmedizin weiterverordnet. Dieser Wandel berge die Gefahr, den Einsatz von Spezialmedikamenten zu normalisieren und könne zu einer schleichenden Indikationsausweitung beitragen, da deren Verschreibung in der Primärversorgung immer routinemäßiger werde. Beispiele für die Anwendung von Antipsychotika würden dies zeigen. Das Erkennen und Ansprechen dieser systemischen Faktoren sei entscheidend für die Entwicklung von Strategien zur Reduzierung der Überverschreibung. 

Nur durch strukturelle Reformen, kritisches Denken und gesellschaftlichen Diskurs könne ein nachhaltiger Umgang mit Medikamenten erreicht werden, so das Fazit der Autorin.

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