Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Versorgungsengpass

Großhandel muss vorrangig Tamoxifen-Importware abgeben

Das Brustkrebsmittel Tamoxifen ist voraussichtlich erst ab Mai 2022 wieder in größeren Mengen lieferbar. Bis dahin soll der Großhandel vorrangig Importware abgeben, wie eine Anordnung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorsieht. Seit März waren 5 Millionen Tabletten tamoxifenhaltige Arzneimittel (20 mg) nach Deutschland importiert worden.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 26.04.2022  13:32 Uhr

Am 21. Februar 2022 gab das Bundesgesundheitsministerium (BMG) offiziell einen Versorgungsmangel tamoxifenhaltiger Arzneimittel bekannt. Dieser Schritt ermöglichte es den zuständigen Landesbehörden, Ausnahmen vom Arzneimittelgesetz zu gestatten, zum Beispiel den groß angelegten Import tamoxifenhaltiger Arzneimittel sowie deren Inverkehrbringen ohne deutsche Zulassung. Diese flexibleren Arzneimittelimporte sind gesetzlich in § 79 Absatz 5 Arzneimittelgesetz (AMG) geregelt. So wurden den Landesbehörden seit März Importe für mehr als 5 Millionen Tabletten tamoxifenhaltiger Arzneimittel (20 mg) gestattet. Vor dieser Regelung war es den Apotheken nur im Rahmen von Einzelimporten möglich, Tamoxifen zu importieren – ein sehr bürokratisches und komplexes Verfahren.

Das BfArM gibt nun an, dass auf dem Importweg weitere 20 Millionen Tabletten in derselben Stärke (20 mg) spätestens im Mai 2022 in den Markt kommen sollen. Bis dahin soll der Pharma-Großhandel vorrangig die Ware abgeben, die im Rahmen der Gestattung importiert wurde, heißt es in einem aktuellen Anordnungsbescheid des BfArM vom 19. April. Dies schließe auch Fälle ein, in denen sich die Bestellung von Apotheken beim Großhandel auf ein anderes und beim Großhandel verfügbares tamoxifenhaltiges Arzneimittel beziehe. Die Anordnung wird demnach unwirksam, sobald das BMG verkündet, dass ein Versorgungsmangel nicht mehr vorliegt.

Erneuten »gravierenden Engpass« verhindern

Damit auch nach einer möglichen Aufhebung weiterhin »eine angemessene und kontinuierliche Bereitstellung tamoxifenhaltiger Arzneimittel« sichergestellt werden könne, sei es nun notwendig, zunächst die Importware aufzubrauchen und erst danach die ab Mai erwartete Importware mit deutscher Zulassung dem Markt zuzuführen, heißt es in der Anordnungsbegründung.  Andernfalls drohe in der zweiten Jahreshälfte erneut ein »gravierender Engpass«. Nach aktueller Kenntnis solle die Ware ab 1. Mai zur Verfügung stehen. »Daher ist die Anordnung der prioritären Abgabe der Importe zur Sicherstellung der Versorgung unerlässlich«, so das BfArM. Anders könne die Versorgung mit diesem Arzneimittel nicht sichergestellt werden. Mit den weiteren geplanten weiteren Import-Tabletten werde sich die Versorgungslage im Mai deutlich entspannen, hatte das BfArM im März prognostiziert. Zudem appellierte das BfArM zu einer konsequenten Verordnung und gleichmäßiger Abgabe kleiner Packungsgrößen tamoxifenhaltiger Arzneimittel. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa