Große Sorgen um das deutsche Gesundheitssystem |
Geht es nach den Bürgerinnen und Bürgern, muss die Prävention in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen als bisher: 77 Prozent der Befragten fordern, dass die Erhaltung der Gesundheit und die Vermeidung von Krankheiten einen größeren Stellenwert bei den Leistungen der GKV haben soll. Derzeit fließen nur rund drei Prozent aller Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen in Prävention.
»Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 120.000 Menschen, weil Prävention nicht ernst genug genommen wird«, erläutert BKK-Chefin Klemm. »Damit muss endlich Schluss sein. Prävention gehört ganz oben auf die Prioritätenliste und fest in allen Politikfeldern verankert, damit die Menschen gar nicht erst krank werden. Schon allein deshalb muss das Thema Gesundheit jetzt prominent und ernsthaft auf den Verhandlungstisch der Koalitionsgespräche kommen«.
Zudem, so die Ergebnisse der Umfrage, sollte die Vergütung der Leistungserbringenden für medizinische Behandlung vorrangig von der Qualität abhängen: 59 Prozent der Befragten sprechen sich demnach für eine qualitätsabhängige Vergütung aus. Viele der Befragten wünschen sich außerdem eine Integrierte Versorgung: 82 Prozent plädieren für eine Verpflichtung aller medizinischen Bereiche, die Behandlung und Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten gemeinsam und abgestimmt zu erbringen.