Pharmazeutische Zeitung online
Modellprojekt geplant

Groß-Gerau will Verkauf von Genusscannabis in Apotheken testen

Der Kreis Groß-Gerau will ab dem kommenden Jahr die Abgabe von Konsumcannabis in Apotheken erproben. Im Januar will der Kreis einen Antrag stellen. Wird er genehmigt, soll das wissenschaftliche Modellprojekt über fünf Jahre laufen und Erkenntnisse zu Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft liefern.
Anne Orth
19.12.2024  15:30 Uhr
Groß-Gerau will Verkauf von Genusscannabis in Apotheken testen

Mit dem Cannabisgesetz dürfen Erwachsene seit 1. April bestimmte Mengen Cannabis zu Genusszwecken besitzen. Seit 1. Juli dürfen sich nichtgewerbliche Vereinigungen um eine Anbaulizenz bewerben. In einer zweiten Säule sollte ursprünglich der Verkauf von Genusscannabis in lizenzierten Geschäften in Modellregionen erprobt werden. Dieses Vorhaben ist offenbar vom Tisch.

Doch am 10. Dezember erließ das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine Verordnung. Damit ist künftig die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dafür zuständig, Anträge zu Cannabis-Modellregionen zu prüfen und die wissenschaftlich betreuten Forschungsprojekte zu überwachen.

Mehrere Großstädte haben bereits die Absicht erklärt, Cannabis-Modellregion zu werden. Frankfurt am Main und Hannover wollen Cannabis zu Genusszwecken in Geschäften verkaufen, genauso wie zwei Berliner Bezirke. Die Stadt Wiesbaden will den Cannabisverkauf in Apotheken testen.

Ein Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Untersuchung der Abgabe von Konsumcannabis in Apotheken ist auch im Kreis Groß-Gerau geplant. Dazu haben die Beteiligten heute eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das Modellprojekt will der Kreis gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Cansativa Group umsetzen.

In einem Pressegespräch informierten die Beteiligten heute über Details des Projekts. Mit dabei waren unter anderem Adil Oyan, Erster Kreisbeigeordneter und Katharina Helbig vom Gesundheitsamt des Kreises Groß-Gerau sowie Justus Haucap, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Auskunft gaben zudem Jakob und Benedikt Sons, Gründer und Geschäftsführer bei Cansativa. Das 2017 gegründete Unternehmen mit Sitz in Mörfelden-Walldorf beliefert nach eigenen Angaben über 2000 Apotheken bundesweit mit medizinischem Cannabis.

Bereits am 8. Juli hatte der Kreis Groß-Gerau beschlossen, ein Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Untersuchung der Abgabe von Konsumcannabis in Apotheken zu beantragen. Mitte Januar will der Kreis nun den Antrag bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) stellen und damit das Projekt auf den Weg bringen, informierte der Erste Kreisbeigeordnete Oyan. Er sei optimistisch, dass der Antrag genehmigt werde. Mit dem über fünf Jahre angelegten Projekt will der Kreis Erkenntnisse zu Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft gewinnen.

An dem Projekt sollen ausschließlich Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren teilnehmen dürfen, die im Kreis Groß-Gerau wohnen. Alle gesetzlichen Vorschriften müssten eingehalten werden, versicherte Katharina Helbig vom Gesundheitsamt des Kreises. Über eine App sollen sich die Teilnehmer anmelden können.

Haucap, der die wissenschaftliche Leitung übernehmen soll, informierte über den Ablauf des Projekts. So sollen die Konsumenten zum Start einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen und auch während des Projekts regelmäßig befragt werden. Die Daten und auch die Cannabisabgabe werden demnach anonymisiert erfasst. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa