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Deutscher Apotheken-Award

Groeneveld sieht gestiegene Wertschätzung für die Apotheke 

Die Offizinen beweisen tagtäglich, mit wie viel Kreativität und Pragmatismus sie Verantwortung für die Versorgung übernehmen. Das betont der Patientenbeauftragte des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Berend Groeneveld. Dieses Engagement ruft nach Auszeichnung. 2025 wird der Deutsche Apotheken-Award am 14. Mai verliehen.
Jennifer Evans
20.12.2024  11:30 Uhr

PZ: Seit 2015 verleiht der Deutsche Apothekerverband (DAV) den Deutschen Apotheken-Award (DAA). Wie haben sich Apotheke, Patienten und deren Beziehung seitdem verändert?

Groeneveld: Ich glaube, dass durch die Pandemie Patienten und organisierte Patientengruppen mit der Apotheke vor Ort näher zusammengerückt sind, da die gegenseitigen »Abhängigkeiten« bewusster geworden sind, und auch die Wertschätzung auf beiden Seiten gestiegen ist.

PZ: Was war in Ihren Augen das kreativste Projekt, das eine Apotheke bislang umgesetzt hat?

Groeneveld: Das ist schwer zu beurteilen. Jedes Projekt, das es in die Auswahl gebracht hat, ist für sich gesehen kreativ und ein Abbild der individuellen Gestaltung und Reaktion einer Apotheke vor Ort auf örtliche Gegebenheiten. In meinen Augen ist das die ganz große Stärke einer dezentralen inhabergeführten freiberuflichen Apotheke. In Erinnerung bleiben viele Projekte, auch die Reaktionen der Gewinnenden darauf, insbesondere die Bedeutung des Awards auch für die Kollegen.

Was mich am meisten berührt hat: Die Inhaberin der Ahrtor-Apotheke in Ahrweiler, Linda Reeves, hatte vor Jahren den Award bekommen und im Juli 2021 durch die Flutkatastrophe im Ahrtal alles verloren. Nach der Wiedereröffnung bat sie um die Neuausstellung der alten Urkunde, die in den Fluten der Ahr aus der alten Offizin unwiederbringlich verloren war. Dem sind wir gerne nachgekommen und haben die Urkunde beim DAA 2023 noch einmal überreicht.

PZ: Welche Werte suchen Patientinnen und Patienten Ihrer Ansicht nach in der Apotheke vor Ort?

Groeneveld: Die kompetente Beratung, auch mit allen Problemen als Patient ernst genommen zu werden, natürlich die Lotsenfunktion im immer unübersichtlicheren Gesundheitsmarkt, und die nach wie vor schnelle unkomplizierte Versorgung auch bei schwierigen sich häufenden Lieferengpässen.

PZ: Wenn Sie auf Ihre Zeit als DAV-Patientenbeauftragter zurückblicken: Sind Selbsthilfe- und Patientenorganisationen in den vergangenen Jahren enger mit den Offizinen zusammengerückt?

Groeneveld: Was das Zusammenrücken betrifft: Auf jedem Fall, ja! Die Covid-Probleme waren doch auch ein Katalysator für viele Extraleistungen der Apotheken, die so erst eine Teilnahme am eingeschränkten öffentlichen Leben in der Pandemie möglich machten. Denken Sie nur an die Masken, Desinfektionsmittel, Impfzertifikate, Tests, Impfungen und vieles mehr.

PZ: Für welche Bereiche wünschen Sie sich, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Vor-Ort-Apotheken und Patientenorganisationen in Zukunft intensiviert?

Groeneveld: Die Erkenntnis, dass Apotheken nicht nur Logistiker und Versorger sind, sondern gerade auch unkonventionelle, auf das Individuum oder eine Selbsthilfegruppe zugeschnittene Lösungen anbieten kann. Die erwähnte Lotsenfunktion und Problemlösung vor Ort – schnell und kompetent. Insbesondere auch durch die Nutzung der pharmazeutischen Dienstleistungen kann die Apotheke vor Ort einen echten Mehrwert für die Gesundheit der Bevölkerung leisten.

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