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Influenza

Grippeimpfstoff in diesem Jahr ein Treffer

Ein aktueller Bericht der US-Gesundheitsbehörde CDC deutet an, dass die aktuellen Grippeimpfstoffe sehr gut zu den derzeit in der nördlichen Hemisphäre zirkulierenden Influenzastämmen passen. Das sollte zusätzlich motivieren, sich impfen zu lassen.
Theo Dingermann
05.12.2022  13:00 Uhr

Die Gesundheitsbehörde von Erie County im Bundesstaat New York berichtet in einer Pressemitteilung, dass die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den Influenzaimpfstoff der aktuellen Saison ausgewählten Virusstämme laut einer CDC-Analyse wohl sehr gut die derzeit zirkulierenden Viren abdecken. In ihrem wöchentlichen Influenza-Überwachungsbericht vom 2. Dezember dokumentiert die CDC Ergebnisse zur immunologischen Überprüfung der aktuellen Impfstoffe. Bei diesen Versuchen wird mithilfe von Antiseren, die aus Frettchen isoliert wurden, getestet, wie gut die Influenzastämme der saisonalen Impfstoffe mit den zirkulierenden Viren übereinstimmen.

Die Grippeimpfstoffe der Saison 2022/2023 enthalten gemäß der WHO-Empfehlung jeweils zwei Influenza-A- und zwei Influenza-B-Stämme. Da sich für die Herstellung von hühnereibasierten, zellbasierten und lebend-attenuierten Impfstoffen jeweils unterschiedliche Stämme eignen, gibt es für die einzelnen Herstellungsverfahren geringfügig abweichende Stammempfehlungen seitens der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Letztlich schützen aber alle Influenzaimpfstoffe der Saison 2022/2023, unabhängig von der Art der Herstellung, vor Influenza A (H1N1) und (H3N2) sowie vor Influenza B Austria (Victoria-Linie) und Phuket (Yamagata-Linie).

Gute Übereinstimmung bei Influenza A, noch wenige Daten zu Influenza B

Laut dem CDC-Bericht wurden in den Versuchen 96 Prozent der aktuell isolierten Influenza-A-H1N1-Viren (46 von 48) von Frettchen-Antiseren erkannt. Die Tiere waren zuvor entweder mit einem hühnereibasierten oder zellbasierten Grippeimpfstoff der aktuellen Saison geimpft worden. Bei den aktuellen Influenza-A-H3N2-Viren war die Erkennungsquote für die zellbasierten Impfstoffe sogar 100 Prozent (60 von 60) und für die Hühnerei-Impfstoffe 97 Prozent (58 von 60).

Bisher testete die CDC nur einen isolierten B/Victoria-Stamm. Dieser wurde von Antiseren aus Frettchen nach vorheriger Impfung sowohl mit einem hühnerei- als auch zellbasierten Impfstoff gut erkannt. Für die antigene Charakterisierung der B/Yamagata-Linie standen bisher noch keine Influenza-Viren zur Verfügung.

»Wir werden immer wieder betonen, wie wichtig es ist, sich eine Grippeimpfung zu besorgen«, sagte Gesundheitskommissar Dr. Gale Burstein in der Pressemitteilung der Gesundheitsbehörde von Erie County. Wenn es um die Grippe gehe, lohne sich jeder Schutz vor der Infektion.

Deutlicher Anstieg der Inzidenzen in Deutschland

Auch in Deutschland wird es höchste Zeit, für einen aktuellen Grippeimpfschutz zu sorgen – nicht zuletzt deshalb, weil die Daten aus den USA zeigen, dass der Impfstoff zu funktionieren scheint. In seinem aktuellen GrippeWeb-Wochenbericht weist das Robert-Koch-Institut (RKI) darauf hin, dass die geschätzte Rate von Personen mit einer neu aufgetretenen akuten Atemwegserkrankung mit Fieber, Husten oder Halsschmerzen (ARE) in der 47. Kalenderwoche (21. bis 27. November 2022) von 8,4 auf 9,9 Prozent im Vergleich zur Vorwoche deutlich gestiegen ist. Die Rate der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI, definiert als ARE mit Fieber) sei im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls deutlich gestiegen, nämlich von 2,6 auf 3,0 Prozent.

Die Gesamt-ARE-Rate und die Gesamt-ILI-Rate liegen damit in der 47. Kalenderwoche 2022 über dem Bereich der Vorjahre und auf einem Niveau, das zum Beispiel zum Höhepunkt der starken Grippewelle in der Saison 2017/18 beobachtet wurde.

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