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Sjögren-Syndrom

Gleich zwei erste spezifische Arzneistoffe in Sicht

Das Sjögren-Syndrom ist vor allem durch Mund- und Augentrockenheit gekennzeichnet; systemische Manifestationen sind möglich. Nun könnten demnächst erstmals spezifisch zugelassene Medikamente auf den Markt kommen. Für Telitacicept und Ianalumab wurden nun Phase-III-Daten präsentiert.
AutorKontaktJohanna Hauser
Datum 30.10.2025  12:00 Uhr
Signifikante Verringerung der Krankheitsaktivität

Signifikante Verringerung der Krankheitsaktivität

Der primäre Endpunkt war eine verringerte Krankheitsaktivität nach 24 Wochen. Unter Telitacicept 160 mg erfuhren die Teilnehmer eine signifikante Verringerung, diese lag im Mittel bei einer Abnahme des ESSDAI um -4,4 Punkte. Ebenso in der 80-mg-Gruppe, hier lag der Wert bei -3,0 Punkten gegenüber -0,6 Punkten in der Placebogruppe.

Telitacicept überzeugte auch in Bezug auf die sekundären Endpunkte wie einer Reduktion der Krankheitslast um drei Punkte. Dies erzielten mit der 160-mg-Dosis 71,8 Prozent und in der 80mg-Gruppe 47,1 Prozent der Teilnehmenden. Unter Placebo erreichten 19,3 Prozent diesen Wert.

Nebenwirkungen traten nur leicht oder moderat auf. Am häufigsten kam es zu Infektionen der oberen Atemwege und zu Reaktionen an der Injektionsstelle.

Telitacicept wird derzeit in weiteren klinischen Studien für den Einsatz bei Autoimmunerkrankungen wie dem systemischen Lupus Erythematodes (SLE) oder rheumatoider Arthritis erprobt. Auch hier scheint sich eine gute Wirksamkeit abzuzeichnen. In China liegt bereits eine Zulassung für die Behandlung von Patienten mit aktivem SLE vor (Handelsname: Tai'ai®).

Auch Ianalumab von Novartis auf gutem Weg

Ianalumab ist ein vollständig humaner IgG1-Antikörper mit einem dualen Wirkmechanismus, der B-Zellen durch erhöhte Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC) abbaut sowie deren Aktivierung und Überleben hemmt. 

Eine Gruppe um Thomas Grader-Beck untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Ianalumab in zwei Phase-III-Studien. In die NEPTUNUS-1-Studie wurden 275 erwachsene Patienten 1:1 randomisiert, in NEPTUNUS-2 wurden 504 Patienten 1:1:1 randomisiert. Die Studienzeit betrug 52 Wochen. Die erwachsenen Patienten wiesen einen ESSDAI von ≥ 5 in acht vorausgewählten Kategorien sowie eine stimulierte Speichelflussrate von ≥ 0,05 ml/min auf.

Beide Studien waren multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien. Eine Basistherapie war in beiden Studien erlaubt, einschließlich Methotrexat (≤ 25 mg/Woche), Hydroxychloroquin (≤ 400 mg/Tag), Azathioprin (≤ 150 mg/Tag) und Prednison (≤ 10 mg/Tag), entweder allein oder in Kombination.

In NEPTUNUS-1 erhielten die Patienten monatlich 300 mg Ianalumab oder Placebo; in NEPTUNUS-2 wurden die Patienten entweder auf 300 mg Ianalumab monatlich, alle drei Monate oder Placebo eingestellt.

Beide Studien erreichten ihren primären Endpunkt, nämlich die Überlegenheit gegenüber Placebo auf Grundlage einer Verbesserung gegenüber dem Ausgangswert des ESSDAI in Woche 48. Die monatliche Gabe von Ianalumab war Placebo statistisch signifikant überlegen (-6,6 gegenüber -5,5).

Weitere sekundäre Endpunkte, wie die Messung der Krankheitsaktivität, zeigten in beiden Studien ebenfalls einen Trend zur Verbesserung. Die Sicherheit wurde nach 52 Wochen bewertet. Ianalumab weist ein gutes Sicherheitsprofil auf, die Bewertung erfolgte nach 52 Wochen. Die Gesamtinzidenz von unerwünschten und schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen war mit Placebo vergleichbar.

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