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Zoonosen

Ghana meldet Verdachtsfälle von Marburgfieber

Sind Zoonosen auf dem Vormarsch? Aktuell meldet Ghana zwei Fällen der Marburg-Virus-Krankheit. Noch sind diese Fälle nicht bestätigt. Aber die Weltgesundheitsorganisation ist alarmiert.
Theo Dingermann
08.07.2022  13:00 Uhr

Das Marburg-Virus, das zur gleichen Familie wie das Ebola-Virus gehört, ist hochinfektiös und verursacht das schwere hämorrhagische Marburgfieber. Das Virus stammt primär aus Afrika. Erste Fälle traten in Europa 1967 bei Labormitarbeitern auf, die Kontakt zu aus Uganda importierten Grünen Meerkatzen hatten. Sieben der 31 damals erkrankten Patienten verstarben an der Krankheit. Die Centers of Disease Control and Prevention (CDC) dokumentieren 14 Ausbrüche zwischen 1967 und 2021. Jetzt scheint es einen neuen Ausbruch in Ghana zu geben, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet.

Vorläufige Analysen von Proben, die in dem Noguchi Memorial Institute for Medical Research zwei Patienten entnommen wurden, deuteten an, dass diese Patienten mit dem Marburg-Virus infiziert waren. Die beiden inzwischen verstorbenen Patienten aus der südlichen Ashanti-Region hatten Symptome wie Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen gezeigt.

Nach diesem Infektionsverdacht greift nun ein Standardverfahren, nach dem die Proben zur Bestätigung im Institut Pasteur im Senegal, ein Kollaborationszentrum der WHO, erneut untersucht werden. Unabhängig davon werden vor Ort bereits Vorbereitungen für eine mögliche Reaktion auf einen Ausbruch der Infektionskrankheit getroffen. »Wir arbeiten eng mit dem Land zusammen, um die Erkennung zu beschleunigen, Kontakte zu verfolgen und die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren«, sagte Dr. Francis Kasolo, Vertreter der WHO in Ghana der Pressemitteilung der Organisation.

Sollten sich die Fälle in Ghana bestätigen, wäre dies das zweite Mal, dass Marburgfieber in Westafrika auftritt. Erst jüngst wurde Guinea ein Fall bestätigt. Diese Epidemie wurde dann am 16. September 2021 für beendet erklärt, fünf Wochen nachdem der Fall dokumentiert worden war.

Übertragung durch Flughunde und von Mensch zu Mensch möglich 

Das Marburg-Virus wird von Flughunden, Früchte-fressende Fledermäuse, auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24 und 88 Prozent.

Derzeit lässt sich die Krankheit nur symptomatische behandeln. Eine Reihe möglicher Behandlungen, darunter Blutprodukte, Immuntherapien und medikamentöse Therapien, werden aktuell geprüft.

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