Gesundheitsversorgung muss für alle zugänglich sein |
Besondere Bedarfe von obdach- und wohnungslosen Menschen und anderen betroffenen Personengruppen müssen bekannt sein, um adäquat Unterstützung anbieten zu können. Wir fordern deshalb mehr Datenerhebungen und -auswertungen, auch von öffentlichen Stellen. Die Dunkelziffer an Menschen, die durch das Versorgungsraster der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung fallen ist hoch – regionale Fallzahlen und Statistiken zu häufig prävalenten Erkrankungen sind kaum vorhanden.
Informationen über die Versorgungsmöglichkeiten für Menschen ohne Zugang zur gesundheitlichen Regelversorgung müssen transparent und für jeden zugänglich sein. Hierfür müssen niedrigschwellig Informationen zum Beispiel als mehrsprachige Flyer und Broschüren und digital zur Verfügung stehen.
Wir fordern eine flächendeckende Umsetzung dieser Informationsangebote unter Beteiligung zahlreicher Gesundheitsstellen, auch Apotheken, um einen direkten Zugang zu diesem Wissen zu ermöglichen. Jede Apotheke, ärztliche Praxis, Klinik und weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens sollten über die eigenen Möglichkeiten der Versorgung und über weitere Anlaufstellen für Menschen ohne Krankenversicherung in ihrer jeweiligen Stadt oder Region informiert sein.
Gesundheitsversorgung muss für alle Menschen in Deutschland zugänglich sein!«
Auch wenn der Verein fordert, die Gesundheitsversorgung dieser Menschen dürfe nicht von ehrenamtlichen Strukturen abhängig sein, will sich AoG weiterhin haupt- und ehrenamtlich engagieren, über die Thematik weiter aufklären und seine Forderungen und pharmazeutische Fachkompetenz in relevanten Gremien einbringen.
Im Zusammenhang mit der Resolution verweist der Verein auch auf einen kostenlosen Online-Vortrag zum Thema »Menschen ohne Krankenversicherung – Projektarbeit in Deutschland« am 22. Mai um 19:00 Uhr.