Gesundheitsminister fordern bessere Vergütung für Apotheker |
Dies hätten die Gesundheitsminister der Bundesländer erkannt, so die ABDA-Chefin. »Wir hoffen, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach diese Botschaft annimmt.« Die Apothekerschaft erwarte, dass Lauterbach die anstehenden Gespräche über Honorarerhöhungen erst nehme, »wenn ein gesamter Versorgungszweig Warnsignale aussendet«.
Schon vor einigen Wochen hatten die Bundesländer die Bundesregierung über einen Bundesratsbeschluss aufgefordert, diese Warnsignale ernst zu nehmen. Im Zuge des inzwischen beschlossenen Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) hatte sich die Länderkammer im Mai für eine bessere Vergütung der Apotheken eingesetzt.
Auch die Apothekerkammer des Saarlandes wertet den jetzigen GMK-Beschluss als positives Zeichen. Kammerpräsident Manfred Saar ließ heute mitteilen, dass er nach dem Signal vom Bodensee das BMG im Zugzwang sehe. Die GMK habe sich klar für eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken ausgesprochen.
In den wesentlichen Streitpunkten der Krankenhausreform liegen die Ministerinnen und Minister unterdessen weiterhin auseinander. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach am heutigen Donnerstag von »sechs großen Problemen«, bei denen man sich nicht habe aufeinander zubewegen könne. Der SPD-Politiker nannte etwa die Forderung des Bundes nach mehr Transparenz, was die Qualität der Kliniken angehe. Man befinde sich an einem Scheidepunkt, ob man die Reform überhaupt wolle oder nicht, warnte Lauterbach. Falls diese scheitere, würden viele Kliniken in ganz Deutschland in die Insolvenz gehen.
Bei der Klinikreform geht es um einen grundlegenden Umbau der Krankenhauslandschaft, um Spezialisierung und Konzentration – und darum, den wirtschaftlichen Druck aus dem ganzen System zu nehmen. Nicht jede Klinik soll mehr alle medizinischen Leistungen anbieten. Dabei sollen auch Krankenhäuser geschlossen werden.