Pharmazeutische Zeitung online
Bundestag

Gesundheitsausschuss befasst sich mit Apotheken-Botendienst

Der Apotheken-Botendienst ist Thema des Gesundheitsausschuss des Bundestages in der kommenden Woche. Die AfD-Fraktion hatte in einem Antrag die Stärkung der Botendienste gefordert. Diese würden den Patientinnen und Patienten einen schnelleren Zugriff auf wichtige Arzneimittel bieten als der Versandhandel.
Melanie Höhn
24.11.2022  14:30 Uhr
Gesundheitsausschuss befasst sich mit Apotheken-Botendienst

Am kommenden Mittwoch, den 30. November 2022, befasst sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit dem Apotheken-Botendienst. Grundlage der Sitzung ist ein Antrag der AfD, in dem die Fraktion eine Stärkung dieser Services fordert. Die Fraktion schreibt in ihrem Antrag, dass Botendienste den Patientinnen und Patienten einen schnelleren Zugriff auf wichtige Arzneimittel als der Versandhandel böten. Um diese Versorgungsmöglichkeit zu erhalten, brauche der Botendienst eine wirtschaftliche Basis, die gleichzeitig dazu beitrage, die Präsenzapotheken in der Fläche zu erhalten. Die AfD-Abgeordneten fordern konkret, eine Verordnungsfähigkeit für Notfall-Botendienste in der ambulanten Versorgung zu schaffen und die Anlieferung pauschal zu honorieren.

In dem Antrag heißt es weiter: »Als Folge der Erlaubnis des Versandhandels expandieren die großen Versender im EU-Ausland, während die Apothekenzahl in Deutschland ständig sinkt, wobei dies insbesondere für sogenannte »Solitär-Apotheken« vor allem in kleineren Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern zutrifft.« Dies seien Apotheken, bei denen im Umkreis von etwa fünf Kilometern keine andere Apotheke angesiedelt ist. »Diese Apotheken sind für die flächendeckende Versorgung besonders wichtig, weil die Orte, in denen sie sich befinden (….) mit der Schließung der Apotheke unmittelbar zu »abgelegenen Orten« werden«, heißt es weiter. Sie seien »unmittelbar für die flächendeckende Versorgung relevant und qualitativ nicht gleichwertig durch Automatisierung und Digitalisierung ersetzbar«.

Verordnung von Notfall-Botendiensten?

Auch müsse es eine Möglichkeit geben, Notfallbotendienste verordnen zu können. Denn um Patientinnen und Patienten diese wichtige und schnelle Versorgungsmöglichkeit zu erhalten und sie dort zur Verfügung zu stellen, wo sie noch nicht gegeben sind, brauche der Botendienst eine wirtschaftliche Basis, die gleichzeitig dazu beiträgt, die Präsenzapotheken in der Fläche zu erhalten. Weil häufig Ärzte nicht ausreichend vorhanden seien, seien diese Apotheken in Gesundheitsfragen oft sehr wichtige Ansprechpartner für die Menschen. In Fällen, in denen ein Arzneimittel aus Sicht des Arztes besonders schnell beim Patienten zur Verfügung stehen muss, der Patient aber gesundheitsbedingt selbst nicht die Apotheke aufsuchen und auch keine andere Person mit der Abholung beauftragt werden kann, sei der Botendienst aus therapeutischer Sicht besonders wichtig. Dem Arzt müsse die Möglichkeit gegeben werden, solche Fälle zu benennen. 

Die Umsetzung duldet laut Antrag angesichts der Wichtigkeit der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung keinen Aufschub und die AfD-Fraktion fordert einen Gesetzentwurf, mit dem eine Verordnungsfähigkeit für Notfallbotendienste in der ambulanten Versorgung geschaffen wird. Zudem soll dafür eine Pauschalhonorierung für jede Anlieferung erfolgen, »die nicht mit anderen Honoraren, Handelsspannen und Ähnlichem verrechnet wird«. Die Honorierung soll sich je nach Radius um die Apotheke richten: 

a) bis zu zwei Kilometern 2,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer

b) mehr als zwei Kilometern bis zu fünf Kilometern 3,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer

c) mehr als fünf Kilometern bis zu zehn Kilometern 5,00 Euro zuzüglich Umsatzsteuer

d) mehr als zehn Kilometern bis zu 25 Kilometern 7,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa