Pharmazeutische Zeitung online
EU-Politik

Gesundheit soll Prio Eins werden

In einem fraktionsübergreifendem Forderungspapier möchte EU-Gesundheitspolitiker Peter Liese (CDU) die Gesundheitspolitik auf der europäischen Agenda stärker prioritisieren. Der Gesundheitsbereich ist demnach keine nationale Angelegenheit.
Charlotte Kurz
09.06.2020  16:20 Uhr

Berufspolitiker auf der EU-Ebene haben meist einen übervollen Terminkalender, hohen Zeitdruck und Dauerstress, um alle beruflichen Pflichten unter einen Hut zu bringen. Dass sie dann der Politik zeitweise den Rücken kehren, um in ihren alten Berufen der Gesellschaft einen größeren Nutzen bieten zu wollen, zeugt vom Ausmaß der aktuellen Coronavirus-Krise.

Peter Liese, CDU-Europaabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher der Europäischen Volkspartei (EVP) hat genau das getan. Im Zuge der Pandemie arbeitete er vorübergehend wieder als Arzt, um seinen Angaben nach »das Gesundheitssystem für den Fall, dass Deutschland vom Coronavirus ähnlich hart getroffen worden wäre wie Italien, zu entlasten.« Auch seine Kollegen Manuel Pizarro (Portugal) aus der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D) und Chrysoula Zacharopoulou (Griechenland/Frankreich) aus der liberalen Fraktion Renew Europe waren zwischenzeitlich wieder als Ärzte tätig. Jetzt fordern die drei Abgeordneten in einem gemeinsamen, fraktionsübergreifenden Papier, dass der PZ vorliegt, aus diesen Erfahrungen zu lernen und die europäische Gesundheitspolitik voranzutreiben.

Die Politiker räumen ein, dass die EU bereits einige Schritte in die richtige Richtung eingeleitet hatte. Insbesondere die Maßnahmen, dass die Europäische Kommission EU-weit mehr als 100 Forscherteams finanziell in ihrer Arbeit an einem Coronavirus-Impfstoff unterstützt, die Änderung der Medizinprodukteverordnung (MDR), oder die neu ausgearbeitete Möglichkeit, Covid-19-Patienten in andere Länder zu transportieren und dort zu behandeln, erwähnt Liese.

Jedoch reichen die Maßnahmen nach Angaben der Unterzeichner nicht aus, um die EU zukünftig krisenfest zu gestalten. In acht Punkten beschreiben die EU-Politiker nun ihre Vorstellungen. Insgesamt müsse Gesundheitspolitik verstärkt Europasache werden und auf der Tagesordnung ganz nach oben wandern. Die Politiker kritisieren demnach, dass Gesundheitspolitik in der EU häufig als eine »rein nationale Angelegenheit« betrachtet würde. Der Vertrag über die Arbeitsweise der EU regle aber explizit in Artikel 114 und 168 den Gesundheitsbereich. So heißt es in Artikel 168, Paragraph 1 des Vertrags: »Die Tätigkeit der Union ergänzt die Politik der Mitgliedstaaten und ist auf die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, […] gerichtet. Sie umfasst die Bekämpfung der weit verbreiteten schweren Krankheiten […], außerdem umfasst sie die Beobachtung, frühzeitige Meldung und Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa