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Super-Diät

Gesund für Mensch und Umwelt

Wie die Ernährung des Menschen sich auf seine Gesundheit auswirkt, ist die eine Sache. Welche Folgen der Konsum bestimmter Nahrungsmittel für den Planeten Erde hat, eine andere. Die ideale Kost nützt beiden, Mensch und Umwelt. Im Fachjournal »The Lancet« stellt eine Expertenkommission jetzt eine solche Super-Diät vor. Sie bedeutet eine radikale Umstellung westlicher Ernährungsgewohnheiten.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 17.01.2019  09:30 Uhr

Der Mensch ist, was er isst. Diese Weisheit ist so alt wie wahr – und wird dennoch allzu häufig nicht beherzigt. Mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit sind fehlernährt, schreiben die Autoren des Artikels um Professor Dr. Walter Willett von der Harvard Medical School, wobei hiermit sowohl über- als auch unterernährte Menschen gemeint sind. Einerseits haben mehr als 820 Millionen Menschen auf der Erde weniger zu essen als sie bräuchten, andererseits sind 2,1 Milliarden übergewichtig oder fettleibig. Ungesunde Ernährung ist mit Abstand der wichtigste Risikofaktor für Krankheitslast, sie verursacht mehr Morbidität und Mortalität als ungeschützter Geschlechtsverkehr, Alkohol, Drogen und Tabak zusammen.

Da die Produktion von Nahrungsmitteln viele Ressourcen verbraucht, reichen die regenerativen Kapazitäten des Planeten bereits heute nicht aus, um den Hunger der Menschheit zu stillen. Sie werden vielerorts überschritten, etwa durch Land- und Wasserverbrauch und den Einsatz von zu viel Düngemittel. Das Ganze geht auf Kosten der Biodiversität und treibt letztlich den Klimawandel voran. Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang Fleisch und prozessierte Lebensmittel.

Angesichts des prognostizierten Bevölkerungswachstums – im Jahr 2050 wird es voraussichtlich 10 Milliarden Menschen geben – wird sich die Situation in Zukunft noch drastisch verschärfen. Spätestens dann wird es unmöglich sein, alle zu ernähren, wenn sich an den Ernährungsgewohnheiten, der Nahrungsmittelproduktion und der Verschwendung von Lebensmitteln nichts ändert, so die Autoren. Sie machen deshalb konkrete Empfehlungen für eine Kost, die sowohl gesund ist als auch in ausreichender Menge produziert werden kann:

Verglichen mit heutigen Ernährungsgewohnheiten würde dies eine gewaltige Umstellung bedeuten. So müsste der Verzehr von rotem Fleisch und Zucker um mehr als die Hälfte abnehmen, der von Nüssen, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sich mehr als verdoppeln. Momentan essen Menschen etwa in Nordamerika mehr als das 6,5-Fache der hier empfohlenen Menge an rotem Fleisch, in Südasien dagegen nur die Hälfte. Stärkehaltiges Gemüse wird überall auf der Welt zu viel verzehrt; die Spanne reicht von der 1,5-fachen Menge in Südasien bis zum 7,5-Fachen in Afrika südlich der Sahara.

Auch bei der Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln muss sich Grundlegendes ändern, damit diese Empfehlungen umgesetzt werden können. Verbraucher müssen verstärkt zur Wahl gesunder Lebensmittel animiert werden. Hierzu ist aus Sicht der Autoren die Politik gefordert, durch Werbeverbote, Aufklärungskampagnen und Preise, die die Produktionskosten und den Umweltverbrauch widerspiegeln, den Konsum zu lenken.

Darüber hinaus muss die Landwirtschaft unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten nachhaltig intensiviert werden, wobei Diversität statt der Bewirtschaftung von Monokulturen zu belohnen ist. Um natürliche Ökosysteme zu bewahren, müssen sowohl an Land als auch im Meer Zonen definiert werden, die für eine wirtschaftliche Nutzung tabu sind. Damit sich die Fischbestände stabilisieren können, müssen hierzu mindestens 10 Prozent der Weltmeere gehören. Last but not least muss die Verschwendung von Lebensmitteln sich mindestens halbieren. Momentan werden vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern Nahrungsmittel entsorgt, weil sie aufgrund von Fehlplanungen bei der Ernte und mangelnder Transportinfrastruktur verderben. In Industrienationen führt dagegen vor allem das Einkaufen von zu großen Mengen und ein mangelndes Verständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums dazu, dass genießbare Nahrungsmittel weggeworfen werden.

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