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TI 2.0

Gesellschafter fühlen sich von Gematik überrumpelt

Die Vertreter von Ärzten, Apotheken, Kassen und Co. sind empört wegen der Veröffentlichung der TI-Pläne der Gematik. Dessen Chef Markus Leyck Dieken verteidigt das Whitepaper als reine Diskussionsgrundlage.
Ev Tebroke
17.02.2021  14:00 Uhr

Die Gesellschafter sind sauer über das Vorgehen der Gematik hinsichtlich einer Neuausrichtung der Telematik-Infrastruktur (TI). Sie fühlen sich von der Veröffentlichung des Whitepapers zur TI 2.0 überrumpelt. In einem Brandbrief werfen sie der mehrheitlich vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) gesteuerten Gematik vor, damit »unangekündigt und explizit« entgegen der Beschlusslage der Gesellschafterversammlung (GSV) gehandelt zu haben. Das von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) initiierte Schreiben haben alle Gründungsgesellschafter der Gematik unterzeichnet, dazu zählen neben den Kassenärztlichen Bundesvereinigungen der Ärzte sowie deren Bundeskammern die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) sowie der Deutsche Apothekerverband (DAV).

Demnach habe man in der GSV am 25. November 2020 beschlossen, die in dem Whitepaper beschriebene Neuausrichtung zu diskutieren und die Gematik mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu beauftragen. »Der ursprünglich von der Gematik eingebrachte Beschlussvorschlag sei dahingehend geändert worden, dass die Gesellschafter die im Whitepaper dargestellte Neuausrichtung zunächst diskutieren – und eben nicht beschließen«, heißt es in dem Schreiben an Gematik-Chef Markus Leyck Dieken.

In dem Ideenpapier hatte die Gematik am 21. Januar 2021 einen Paradigmenwechsel zur Modernisierung der Telematik-Infrastruktur öffentlich vorgestellt. Die Veröffentlichung trifft nun auf scharfe Kritik bei den Gesellschaftern der Leistungserbringerseite. Dieser »vorschnelle und dem Beschluss entgegenstehende« Schritt habe »fatale Auswirkungen«, die nicht zuletzt an den Reaktionen in den Medien und den zahlreichen Anfragen der Leistungsbringer aller Sektoren zu sehen seien, heißt es in dem Brief. In dem Whitepaper hat die Gematik die TI 2.0 als »Arena für digitale Medizin« vorgestellt und unter anderem ab 2025 einen Wegfall von Konnektoren und Zugangsberechtigungskarten skizziert. Leyck Dieken selbst hatte das Papier lediglich als Diskussionsgrundlage bezeichnet. Dies hatte er auch im Gespräch mit der PZ ausdrücklich betont. Es sei eine Anregung und Einladung an alle, die Vorschläge zu einem Paradigmenwechsel und technischen Sprung auch im Hinblick auf deren Machbarkeit in den verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens zu diskutieren, so der Gematik-Chef.

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