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Frauen

Geringere Insulinsensitivität in der zweiten Zyklushälfte

Die Empfindlichkeit, mit der das Gehirn auf Insulin reagiert, könnte bei jüngeren Frauen davon abhängen, in welcher Zyklusphase sie sich befinden. Hinweise hierzu liefert eine Studie aus Deutschland – allerdings mit sehr wenigen Probandinnen.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 22.09.2023  17:00 Uhr
Geringere Insulinsensitivität in der zweiten Zyklushälfte

Die Insulinwirkung im menschlichen Gehirn beeinflusst das Essverhalten, wichtige Stoffwechselprozesse des  Körpers und die Insulinwirkung in der Peripherie. Das geht aus Studien hervor, die bisher hauptsächlich mit Männern durchgeführt wurden.

Nun hat ein Forschungsteam um Dr. Julia Hummel vom Universitätsklinikum Tübingen untersucht, in welchem Maß die zentrale Insulinwirkung auch bei Frauen die periphere Insulinsensitivität beeinflusst und wie sich der Menstruationszyklus darauf auswirkt.  Die Studien wurde kürzlich im Fachjournal »Nature Metabolism« veröffentlicht.

Demnach könnten sowohl das Gehirn als auch der periphere Körper bei Frauen in der ersten Zyklushälfte ab der Periode bis zum Eisprung sensitiver auf Insulin reagieren als in der Lutealphase, der zweiten Zyklushälfte zwischen Eisprung und dem Einsetzen der Periode. 

Studiendesign

Das Team um Hummel hat die Insulinwirkung in vivo bei elf gesunden Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, die einen natürlichen Zyklus hatten und weder hormonelle Verhütungsmittel noch andere Medikamente einnahmen, untersucht. Dazu nutzten sie ein spezielles Untersuchungsverfahren, den sogenannten hyperinsulinämischen-euglykämischen Clamp.

Dabei erhielten die Frauen, die zu Beginn des Experiments nüchtern waren,  neben einem initialen Insulinbolus und einer konstanten Insulininfusion entweder nasales Insulin zum Anstoß der Insulinwirkung des Gehirns (Interventionsgruppe) oder Placebo-Nasenspray und einen zusätzlichen intravenösen Insulinbolus, der die Wirkung des nasalen Insulins im systemischen Kreislauf imitieren soll (Placebogruppe). Da intranasal appliziertes Insulin über die Riechnerven direkt ins Gehirn gelangt, kann man auf diese Weise vorzugsweise die Insulinwirkung im Gehirn beeinflussen. Zudem erhielten alle Frauen eine Glucoseinfusion, die stets so angepasst wurde, dass sie einen normalen Blutzuckerspiegel mit einer angestrebten Glucosekonzentration von 5 Millimol pro Liter aufrechterhalten konnten.

Über die Veränderung der Glucoseinfusionsrate konnten die Forschenden die Insulinaktivität in der Peripherie bestimmen. Bei jeder Frau wurde dieser hyperinsulinämische-euglykämische Clamp zwei Mal pro Zyklushälfte durchgeführt, an einem Studientag mit nasalem Insulin, an einem anderen mit Placebo in zufälliger Reihenfolge (Crossover-Design).

Das Ergebnis: Während der Follikelphase mussten die Forschenden Frauen, die intranasales Insulin erhielten, mehr Glucose zum Erhalt des Norm-Blutzuckerspiegels verabreichen als Frauen, die Placebo erhielten. Während der Lutealphase unterschied sich die benötigte Glucoserate jedoch nicht signifikant zwischen der Interventions- und Placebogruppe.  

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