| Jennifer Evans |
| 24.07.2020 11:30 Uhr |
Keine Zeit im Wartezimmer verbringen – das wünschen sich laut TK-Studie nicht nur die jüngeren Umfrageteilnehmer. Auch für die über 70-Jährigen ist das ein Argument, das für virtuelle Treffen mit dem Arzt spricht. / Foto: Shutterstock/Andrey_Popov
Angesichts der Coronavirus-Pandemie wollen immer mehr Patienten ihren Arzt via Bildschirm sprechen. Mit 73 Prozent ist die Zustimmung jener Befragten besonders groß, die zuletzt im Homeoffice gearbeitet haben, wie die repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der TK zeigt. Auch die ältere Generation unter den bundesweit 1000 Befragten ab 18 Jahren hat die Vorteile der virtuellen Treffen mit dem Mediziner erkannt.
Beliebt sind Online-Sprechstunden mit dem Arzt laut TK zwar in allen Altersgruppen, aber unter den Menschen, die 70 Jahre oder älter sind, hat fast jeder Dritte angegeben, dass er seinen Arzt auch per Videotelefonie konsultieren würde. Im Dezember 2019 waren dafür lediglich 13 Prozent aufgeschlossen. Im Vergleich: Unter den 18- bis 39-Jährigen würden 66 Prozent mit ihrem Arzt chatten und unter den 40- bis 59-Jährigen sind es 55 Prozent.
»Erstaunlicherweise ist die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus dabei nicht das zentrale Argument«, kommentiert TK-Chef Jens Baas die Ergebnisse. Stattdessen hätten praktische Gründe für die neue Technik gesprochen. Für 74 Prozent aller Video-Befürworter war demnach vor allem die Zeitersparnis ausschlaggebend.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.