Gematik arbeitet an Einlöseweg für Versender |
Cornelia Dölger |
12.12.2023 14:00 Uhr |
Auf der Tagesordnung der Gesellschafterversammlung stand dem Vernehmen nach zudem auch KIM. Um diesen geschützten Messengerdienst («Kommunikation im Medizinwesen«) hatte es unlängst Aufregung gegeben, nachdem der niederländische Versender Doc Morris über ihn Arztpraxen angeschrieben und um E-Rezepte gebeten hatte. Die umstrittene Werbeaktion kam nicht gut an; um ähnliche Aktionen künftig zu vermeiden, griffen die Ampelfraktionen das Thema in ihren aktuellen Änderungsanträgen zum geplanten Digitalgesetz (DigiG) auf.
Dabei hielten sie fest, dass die Gematik die Spielregeln für die Nutzung von KIM veröffentlichen soll. Sofern demnach ein Nutzer gegen Bestimmungen verstößt, kann er von der Gematik gesperrt werden. Auch dazu hatte sich Leyck Dieken jüngst in dem PZ-Podcast geäußert und dafür plädiert, dass die Politik in dieser Sache noch einmal aktiv werden müsse, um solchen Missbrauch des geschützten Kommunikationssystems zu verhindern. Auch dazu hat sich die Gematik dem Vernehmen nach gestern bekannt. Einen Beschluss habe es allerdings nicht gegeben, teilte die Gematik der PZ mit.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.