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Durchbruchinfektion
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Geimpfte Genesene sind gut geschützt

Bei der Vielzahl der Möglichkeiten, sich möglichst optimal vor Covid-19 zu schützen, deutet sich ein Favorit an: Personen, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion geimpft wurden, scheinen besser vor einer Durchbruchinfektion geschützt zu sein als Personen ohne Infektion vor der Impfung.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 22.11.2021  16:46 Uhr

Die Möglichkeiten, eine Grundimmunisierung zum Schutz vor Covid-19 durchzuführen, sind vielfältig. Neben einer homologen Immunisierung mit zwei Dosen des gleichen Impfstoffs und einer heterologen Immunisierung mit zwei verschiedenen Impfstoffen kann eine Grundimmunisierung auch nach einer SARS-CoV-2-Infektion und einer anschließenden Impfung abgeschlossen werden. Daten aus Katar deuten jetzt an, dass die letztgenannte Option den anderen beiden Schutz-Regimen überlegen zu sein scheint. Eine entsprechende Analyse publizierte jetzt ein Team um Dr. Laith J. Abu-Raddad von der Infectious Disease Epidemiology Group der Cornell Universität in Doha, Katar, im Fachjournal »JAMA«.

Die Autoren hatten die Daten einer Kohortenstudie mit 1.531.736 Personen ausgewertet. 389.658 dieser Personen waren mit dem Covid-19-Impfstoff Comirnaty® von Biontech/Pfizer geimpft worden. Von diesen waren 99.226 von Covid-19 genesen und 290.432 Personen hatten keine vorherige Infektion gehabt. Die mit Spikevax®, dem Covid-19-Impfstoff von Moderna, geimpfte Kohorte umfasste 227.610 Personen, von denen 58.096 nach einer Infektion genesen waren. Alle Studienteilnehmer erhielten zwei Impfdosen der jeweiligen Vakzine. 

Bei den mit Comirnaty geimpften Personen traten nach der Impfung 159 Reinfektionen in der Gruppe der Genesenen und 2509 Infektionen in der Gruppe der Personen ohne vorherige Infektion auf. Bei den mit Spikevax geimpften Personen wurden 43 Reinfektionen in der Gruppe der Genesenen und 368 Infektionen in der Gruppe ohne Infektion vor der Impfung registriert.

Die kumulative Infektionshäufigkeit unter den mit Comirnaty geimpften Personen betrug nach 120 Tagen Nachbeobachtung schätzungsweise 0,15 Prozent bei den Personen mit und 0,83 Prozent bei den Personen ohne vorherige Infektion. Die kumulative Infektionshäufigkeit bei den mit Spikevax geimpften Personen betrug nach 120 Tagen Nachbeobachtung schätzungsweise 0,11 Prozent bei Personen mit und 0,35 Prozent bei Personen ohne vorherige Erkrankung. Damit hatten geimpfte Genesene ein um den Faktor 5,5 (Comirnaty) beziehungsweise 3,1 (Spikevax) reduziertes Risiko für eine Durchbruchinfektion gegenüber Doppelgeimpften. 

Die Daten zeigen zudem, dass der Abstand von der Infektion zur Impfung eine Rolle zu spielen scheint: So hatten geimpfte Personen mit einer Vorinfektion sechs Monate oder mehr vor der ersten Impfdosis ein statistisch signifikant geringeres Risiko für eine Durchbruchinfektion als Geimpfte, die weniger als sechs Monate vor der ersten Impfdosis infiziert waren.

Somit ist eine vorherige Infektion mit einem statistisch signifikant verringerten Risiko für eine Durchbruchinfektion verbunden verglichen mit einem Zwei-Impfdosen-Schema ohne Vorinfektion, und zwar sowohl bei Empfängern des Biontech/Pfizer-Impfstoffs als auch des Moderna-Impfstoffs. Allerdings schließt das Design der Beobachtungsstudie einen direkten Vergleich des Infektionsrisikos zwischen den beiden Impfstoffen aus. Die Daten sind auch nicht auf Deutschland zu übertragen, da hierzulande Genesenen bislang nur eine Impfdosis zur Vervollständigung der Grundimmunisierung empfohlen wird. 

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