Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Mental Health

Gegen die Stigmatisierung von Schizophrenie

Anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit nahm das Nachrichtenportal »Politico« das Thema Stigmatisierung von Schizophrenie unter die Lupe. Außerdem gab es in diversen Bundesländern Veranstaltungen und Aktionen zum Thema psychische Gesundheit. 
AutorKontaktAlexandra Amanatidou
Datum 10.10.2025  18:00 Uhr

»Wir können die Krankheit und das Wort Schizophrenie hassen, aber nicht die Menschen, die mit dieser Herausforderung leben«, sagte Péter Kéri während der online Veranstaltung von Politico. Der Präsident des Globalen Bündnisses für die Interessenvertretung von Menschen mit psychischen Erkrankungen (GAMIAN) wurde im Alter von 43 Jahren selbst mit Schizophrenie diagnostiziert. »Menschen mit dieser Erkrankung können zwar viel erreichen, doch das Einzige, was in Erinnerung bleibt, wenn sie den Raum verlassen, ist ihre Erkrankung.«

Eine Schizophrenie beginnt meist im jungen Erwachsenenalter. Etwa 20 Prozent der Patienten haben eine dauerhafte Psychose, ebenso viele nur eine einmalige Episode. Im Vordergrund stehen oft die Positivsymptome wie Halluzinationen (akustisch, visuell, taktil) und Wahn, typischerweise Verfolgungswahn. Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit etwa 23 Millionen Menschen oder 1 von 345 Menschen (0,29 Prozent) betroffen. Die Angaben variieren jedoch nach Studie. Laut Zahlen des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Schizophrenie zu erkranken, zwischen 0,5 und 1 Prozent. Das würde bedeuten, dass in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen sind.

Laut einer Studie des Generika- und Biopharmazeutika-Herstellers TEVA haben 88 Prozent der an Schizophrenie erkrankten Menschen negative Reaktionen von anderen erlebt und sich zu 89 Prozent schon einmal verurteilt gefühlt. Die gleiche Studie zeigt, dass sich 77 Prozent der Menschen ohne diese Erkrankung unwohl dabei fühlen würden, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der Schizophrenie hat, und dass 60 Prozent die Krankheit mit Gewalt assoziieren.  

Offener über Schizophrenie reden

In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Wahrnehmung für die Erkrankung verändert, aber es gebe noch viel zu tun, sagte John Saunders, Geschäftsführer der Europäischen Föderation der Vereinigungen von Familien von Menschen mit psychischen Erkrankungen (EUFAMI). »Die Menschen müssen mehr über Schizophrenie erfahren, denn die damit verbundene Scham hält Menschen und Familien davon ab, nach Therapien und Hilfe zu suchen.« Wichtig sei es, Unterstützung aus der Familie zur erhalten und eine frühe Diagnose zu bekommen. »Stigma und Vorurteile können durch offenes Ansprechen überwunden werden«, so Saunders. Medien und Politik sollen mehr darüber sprechen.

Auch Ana Maria Tijerino Inestroza, Referentin für psychische Gesundheit bei der WHO-Europa bestätigte, dass eine der wichtigsten Methoden, um Stigmatisierung zu bekämpfen, das Gespräch mit Menschen sei, die diese Erfahrungen durchgemacht haben. »Soziale Kontakte sind der Weg. Bei der Genesung geht es nicht nur um Symptome, sondern auch um soziale Akzeptanz.« Genesung sei etwas sehr Persönliches und sei nicht für alle gleich. Laut Tijerino Inestroza sei es auch wichtig, dass Akteure die verschiedenen Aspekte der Krankheit, etwa finanzielle oder soziale, betrachten, nach Lösungen suchen. Auch Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, sollten an dem politischen Verhandlungstisch sitzen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa