Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Chinas Anti-Spionage-Gesetz 

Gefahr für die Arzneimittelversorgung in Deutschland 

Ein neues chinesisches Anti-Spionage-Gesetz könnte zu  einer ernsten Bedrohung der Arzneimittelversorgung in Deutschland werden. Das zeigt eine Recherche des »Handelsblatts«.
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 12.04.2024  10:30 Uhr

Europa braucht mehr Autonomie in der Produktion von Arzneimitteln – spätestens seit die Coronavirus-Pandemie die globalen Lieferketten erheblich gestört hat, ist diese Losung in aller Munde. Eine Recherche des »Handelsblatts« zeigt jetzt, wie problematisch die Abhängigkeit von chinesischen Pharmaunternehmen ist. Ein neues Anti-Spionage-Gesetz könnte zur ernsten Gefahr für die Arzneimittelversorgung in Deutschland werden. 

Inspekteurinnen und Inspekteure deutscher Behörden reisen regelmäßig in das Reich der Mitte, um die dortige Herstellung von Medikamenten zu prüfen. Dafür fordern sie Dokumente an, inspizieren die Produktionsabläufe und sprechen mit den Verantwortlichen. Wenn alles in Ordnung ist, stellen sie ein sogenanntes GMP-Zertifikat aus, das es deutschen Unternehmen erlaubt, Arzneimittel und Wirkstoffe eines ausländischen Produzenten zu importieren. 

Angst vor Verhaftungen  

Im vergangenen Jahr wurde in China ein neues Anti-Spionage-Gesetz erlassen. Die Vorschriften sind sehr vage, sodass jegliche Informationsbeschaffung unter Strafe gestellt werden kann. Nach den Recherchen des »Handelsblatts« wollen viele deutsche Inspekteure nicht mehr in die Volksrepublik reisen, da sie eine Festnahme fürchten. Die deutschen Behörden seien daher nicht mehr in der Lage, die GMP-Zertifikate auszustellen. 

Das sei besonders problematisch, da die Inspekteure schon während der Corona-Pandemie nicht nach China reisen konnten. Deshalb wurden alle Zertifikate pauschal verlängert. Doch diese Verlängerungen laufen zum Jahresende aus. Die Mitarbeitenden der deutschen Behörden müssten im Augenblick eigentlich jeden Tag in der Volksrepublik arbeiten, um diesen Rückstau aufzuholen. 

China gehört zu den wichtigsten Arzneimittelproduzenten der Welt, Deutschland importiert vor allem Schmerzmittel und Antibiotika aus dem ostasiatischen Land. Vertreter der Volksrepublik betonen, dass niemand in Gefahr sei, der sich an die Gesetze halte. Allerdings sind die Regeln des Spionagegesetztes nach Einschätzung vieler Experten absichtlich vage gehalten. Vor Kurzem wurde ein Mitarbeiter des japanischen Arzneimittelherstellers »Astellas« wegen Spionage-Vorwürfen in China festgenommen.

Am Samstag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach China reisen und sich dort unter anderem mit Staatschef Xi Jinping treffen. Schon im März hatte der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) den Kanzler darum gebeten, das Thema in Peking anzusprechen und eine Lösung zu finden. Der Verband wünscht sich einen sogenannten »Letter of Intent«. In diesem würde die chinesische Regierung klarstellen, dass die im Rahmen der GMP-Inspektionen gesammelten Informationen nicht unter das Anti-Spionage-Gesetz fallen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa